Eine Rockband ohne technische Instrumente und Gerätschaften ist heute in fast allen Stilrichtungen praktisch undenkbar. Das betrifft sowohl die Live-Auftritte als auch die gesamte Tonproduktion im Studio, die ja durchweg eine sehr „technische Angelegenheit“ ist. Beide Situationen sind allerdings von der technischen Seite her ganz verschiedenartig und erfordern demzufolge auch den Einsatz von unterschiedlichem Equipment. Nachfolgend sollen beide Situationen genauer betrachtet werden. Zusätzlich wird im Bereich der Studioaufnahme auf das Thema MIDI und Tonproduktion am Computer näher eingegangen.
Um ein Konzert mit guter Qualität über die Bühne zu bringen, ist ein nicht geringer technischer Aufwand erforderlich. Letztendlich bestimmen zwei Faktoren, wie groß dieser Aufwand insgesamt ausfällt.
Für die nachfolgenden Betrachtungen wird von einem größer angelegten Konzert mit einer Bandbesetzung aus Schlagzeug, Keyboards, 2 E-Gitarren, Bass-Gitarre und mehreren Gesangsstimmen ausgegangen.
Die Konzert-Übertragungsanlage in ihrer Gesamtheit heißt in der Fachsprache kurz PA. Dieses Kürzel steht für Public Address, was nichts anderes bedeutet, als dass die Lautsprecher dieser Anlage und damit also deren Klangergebnis auf das Publikum gerichtet sind – im Gegensatz zu der Monitoranlage, die später noch erklärt wird. Zur PA gehören im Wesentlichen drei Bereiche:
Aufbau einer PA (dr = Schlagzeug / keyb = Keyboards / git=Gitarre / b=Bass / VV=Vorverstärker / H, M, L=Höhen, Mitten, Tiefen)
Auf der Bühne selbst geht es in tontechnischer Hinsicht hauptsächlich darum, jede Klangquelle optimal anzuschließen und an das Mischpult zu übertragen. Am einfachsten zu handhaben sind dabei alle Instrumente, die direkt verkabelt werden können. Dies ist in erster Linie die gesamte Synthesizertechnik. Auf der Bühne selbst hat ein Keyboarder heutzutage meist nur ein bis zwei Geräte stehen. Da es von fast jedem Synthesizer auch eine Geräteversion ohne Tastatur gibt (in Gehäusen mit 19 Zoll Normmaß), werden diese sogenannten Rack-Geräte hinter oder neben der Bühne in einem entsprechenden Geräteschrank (Rack) zusammen gefasst und über MIDI (Musical Instrument Digital Interface) angesteuert. Allerdings müssen diese Rack-Synthesizer ebenfalls mit dem Mischpult verbunden werden, was aber genauso problemlos ist wie das Verkabeln der Bühnen-Synthesizer. In manchen Fällen benutzt ein Keyboarder auch ein eigenes kleines Mischpult, um alle seine Geräte soundmäßig zusammenzufassen, so dass nur noch diese Synthesizer-Summe an das Hauptmischpult weitergegeben wird.
Ebenfalls direkt verkabelt werden manchmal Elektro-Gitarren. Die allerdings häufiger angewandte Praxis der Gitarrenübertragung verläuft über mehrere Zwischenstufen. So hat jeder Gitarrist auf der Bühne einen kleinen Gitarrenverstärker mit zugehöriger Lautsprecherbox sowie oft auch ein Pedal mit zuschaltbaren Effekten stehen, womit er also praktisch für seinen Sound größtenteils selbst verantwortlich ist. Nun kann man wiederum die Verkabelung in Richtung Mischpult direkt an die erwähnten Effektgeräte anschließen, oder aber man nutzt ein Mikrofon, welches man direkt vor der Gitarrenbox platziert. Jetzt könnte man meinen, dass dies doch ein sehr umständlicher Abnahmeweg ist. Jedoch alles, was nach dem in der Gitarre befindlichen Tonabnehmer mit dem Klang geschieht, zählt bereits zur klanglichen Nachbereitung und ein Effekt wie das Feedback (gezielte Rückkopplung) wird durch den Gitarrenverstärker auf der Bühne erst möglich. Diese gerade beschriebenen Wege gelten für E-Gitarren und E-Bässe. Akustische Gitarren werden entweder durch Mikrofon oder durch ebenfalls eingebaute Tonabnehmer übertragen.
Eine recht große Anzahl an Mikrofonen benötigt das Schlagzeug. Oft sieht man zwei Mikrofone, die über dem Schlagzeug hängen (sogenannte Overheads). Rein theoretisch würden diese beiden Mikrofone ausreichen, um einen Grobklang des Schlagzeuges abzunehmen. Um allerdings die einzelnen Schlagzeugkomponenten in der Lautstärke und vor allem im Klangcharakter auspegeln zu können, ist es notwendig, für jedes Einzelinstrument, höchstens aber für zwei zusammen, ein Mikrofon aufzustellen. Es werden außerdem für unterschiedliche Schlagzeug-Komponenten verschiedene Mikrofontypen verwendet. Die erwähnten Overheads benutzt man nur, um die Raumakustik mit einzumischen.Schließlich benötigt noch jedes singende Bandmitglied ein Gesangsmikrofon, welches sowohl gute akustische Eigenschaften haben sollte, als auch von der mechanischen Seite widerstandsfähig ausgelegt sein muss, da es (je nach Stilrichtung) der „Willkür“ des jeweiligen Sängers ausgeliefert ist. Wird zusätzlich mit den heute sehr beliebten Funkmikrofonen (Handmikro oder Headset) gearbeitet, müssen die Funkempfänger ebenfalls an das Hauptmischpult angeschlossen werden. Der bessere Weg ist auch hier, die Empfänger in der Hinter- oder Seitenbühne aufzustellen, um den Funkweg so gering wie möglich zu halten. Ansonsten riskiert man eventuelle Übertragungsprobleme, denn gerade bei Open Airs können die Entfernungen von der Bühne zum Mischpult etwas größer ausfallen. Aber auch in geschlossenen Räumen können große Metallkonstruktionen in Wänden und Decke sogenannte Funkechos zurückwerfen, was ebenfalls zu Ausfällen führen kann.
Aus den gerade gemachten Angaben kann man eine durchschnittliche Anzahl der benötigten Anschlusskabel errechnen:
In der Summe kommt man also schon auf 29 Verkabelungen. Damit ergibt sich bereits das nächste Problem. Der Platz des Toningenieurs, an welchem alle Kabel im Mischpult zusammenlaufen, befindet sich normalerweise im Publikum. Nun wäre es allerdings recht müßig und durch die Stolpergefahr auch unpraktisch, 29 Kabel durch das Publikum zu verlegen. Aus diesem Grund wurde die Stagebox entwickelt. Dies ist ein mechanisch robuster Anschlusskasten, der irgendwo am Bühnenrand steht und zum Sammeln der Einzelkabel dient. Von der Stagebox aus geht dann ein einziges Vielfachkabel (Multicore Line) zum Mischpult. Dieses Kabel ist sehr stabil und lässt sich problemlos verlegen. Auf der Mischpultseite ist dann entweder ein dem Pult angepasster Vielfachstecker (Multiple Plug) angebracht, oder das Kabel teilt sich in viele Einzelkabel auf (Peitsche). Somit ist mit der Einführung von Stagebox und Multicore Line eine weniger umständliche und schneller herzustellende Verbindung möglich geworden.
Um überhaupt etwas hörbar zu machen, benötigt man leistungsstarke Endstufen (Verstärker) und häufig recht üppig ausfallende Lautsprechertürme. Damit man so wenig wie möglich Leistung in irgendwelchen Kabeln verliert, platziert man die Verstärker möglichst nahe an den Lautsprechern. An diese Verstärker werden die vom Mischpult kommenden Kabel angeschlossen, so dass das Signal auf den für die Lautsprecher erforderlichen Pegel gebracht werden kann. Zwischen die Endstufe und die Lautsprecher schaltet man schließlich noch diverse Frequenzweichen (Crossover), welche jedem Einzellautsprecher eines Lautsprecherturmes das wiederzugebende Frequenzband zuordnen (Höhen, Mitten, Tiefen).
Um eine professionelle Studioproduktion zu bewerkstelligen, sind mehrere Rahmenbedingen zu beachten. Insofern eine Band nicht von ihrem Plattenlabel ein bestimmtes Tonstudio vorgeschrieben bekommt, sind bei der Auswahl vor allem zwei Kriterien von Bedeutung: Der Produzent und die technische Ausstattung. Die Wahl eines entsprechenden Produzenten, der häufig mit seinen eigenen Toningenieuren arbeitet, ist deshalb so sehr wichtig, weil er entscheidenden Einfluss auf das Produktionsergebnis in Bezug auf Stil und Klang hat. Und nur mit der dazu benötigten Technik kann schließlich eine Produktion reibungslos verlaufen.
Folgende Komponenten sind für eine Studioproduktion von Belang:
Die bis hierher beschriebenen Komponenten befinden sich im sogenannten Regie-, Abhör- oder Kontrollraum. Neben dem eigentlichen Abmischen kann er je nach Größe auch für Instrumente genutzt werden, die direkt mit dem Mischpult verkabelt werden, also Keyboards oder manche Gitarren.
Zusätzlich gibt es mindestens einen Aufnahmeraum, der durch schallsichere Wände und eine dicke Glasscheibe vom Kontrollraum getrennt ist. Diesen Raum baut man meist schon nach bestimmten Richtlinien in Bezug auf seine Akustik. In ihm werden alle Aufnahmen getätigt, die mit Mikrofonen zu tun haben. Dazu wird folgende technische Ausstattung gebraucht:
Das Verfahren der Mehrspurproduktion wird hier zunächst am analogen Beispiel erklärt. Später folgen einige Erläuterungen zu den Unterschieden bei digitaler Produktion.
Das Prinzip der Mehrspurproduktion beruht darauf, dass man jegliche aufzunehmende Klangquellen auf getrennten Spuren – in dem Fall Bandspuren – aufnimmt. Im professionellen Studiobetrieb werden durchaus Bandgeräte mit 32 separaten Spuren verwendet. Bei einer größeren benötigten Spurenzahl koppelt man mehrere Bandmaschinen und synchronisiert sie. Von der Vorgehensweise her gibt es beim Produzieren zwei grundsätzliche Möglichkeiten. Einerseits kann man alle Instrumente und Stimmen gleichzeitig aufnehmen, andererseits ist auch eine nacheinanderfolgende Aufnahme möglich. Beide Verfahren haben ihre Daseinsberechtigung und es ist von Fall zu Fall zu entscheiden, welcher Weg der bessere ist.
Eine Band beispielsweise, die von der Stilistik her stark vom gemeinsamen Spiel abhängig ist (zum Beispiel auch bei Tempoänderungen) und diese Gewohnheit von der Bühne mitbringt, wird sich schwer vom anderen Aufnahmeverfahren überzeugen lassen. Das gleichzeitige Aufnehmen erfordert allerdings bei fast allen Stilrichtungen, dass mehrere getrennte Aufnahmeräume vorhanden sind, von denen aus sich die Musiker trotzdem sehen können (Fenster oder Video-Monitor). Die akustische Kontrolle erfolgt wieder über Kopfhörer.
Beim zweiten Verfahren, der Aufnahme Spur für Spur, braucht man für den Produktionseinstieg zunächst eine Orientierungsspur. Zwei wesentliche Möglichkeiten haben sich im Studioalltag dabei durchgesetzt. Entweder wird mit einem sogenannten Klick Track gearbeitet, was nichts anderes ist als eine Spur, die ein Taktgeräusch zur Tempo-Orientierung enthält.
Die andere Möglichkeit ist ein Basic Track. Dazu spielen die Musiker zusammen den gesamten Titel, der ohne weitere Nachbearbeitung mitgeschnitten wird. Diese Version dient dann ebenfalls nur zur Orientierung und wird ansonsten nicht weiter verwendet. Manchmal reicht es auch aus, wenn dieser Basic Track nur beispielsweise vom Bassisten und vom Schlagzeuger aufgenommen wird.
Im nächsten Schritt nutzt man den Klick bzw. Basic Track zur Orientierung und spielt ihn den Musikern wieder über Kopfhörer zu, während man die Instrumente und Stimmen nacheinander aufnimmt, bis das Arrangement komplett ist.
Diese Aufzeichnungsmethode hat den Vorteil, dass im Studio immer nur der eine betreffende Musiker gebraucht wird, der dann in Ruhe seinen Teil einspielen oder -singen kann. Auch ortsmäßig ergibt sich eine Ungebundenheit, die wichtig ist, wenn man zum Beispiel einen bestimmten akustischen Raum benötigt. Dann kann man am betreffenden Ort diese Passage aufzeichnen und vielleicht in einem wieder anderen Studio weiter bearbeiten. Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Möglichkeit, dass einzelne Bandmitglieder mehrere Spuren mit unterschiedlichem Klangmaterial nacheinander aufnehmen können, was solch eine Studioproduktion beträchtlich von den Live-Konzerten abhebt. So kann ein Gitarrist zum Beispiel erst eine Akustik-Gitarre einspielen und nachträglich noch eine E-Gitarren-Melodie hinzufügen. Live geht nur eines von beidem.
Gleiches ist auch beim Gesang möglich. So hat beispielsweise FREDDIE MERCURY (der ehemalige Sänger von QUEEN) seine eigene Chorbegleitung stets selbst durch mehrfache Gesangsaufnahmen produziert.
Als Außenstehender könnte man meinen, dass damit die Studioarbeit beendet ist. Allerdings ist zu dem Zeitpunkt nur der erste Schritt abgeschlossen. Unabhängig davon, welches Aufnahmeverfahren genutzt wurde, erfolgt nach der Aufnahme das eigentliche Produzieren (auch Abmischen oder Mix-down genannt). Hierbei werden die Lautstärkeverhältnisse aller aufgezeichneter Kanäle festgelegt, Effekte und Stereopositionen zugeordnet und eventuelle Feinkorrekturen vorgenommen.
Am Ende wird noch einmal an dem sogenannten Summensignal gefeilt, bevor das Endresultat in einem für die Tonträgerproduktion oder auch Sendung geeigneten Format ausgegeben wird. Dieser letzte Schritt nennt sich Mastern.
Grundsätzliche Vorteile der Mehrspurproduktion sind, dass man nach der eigentlichen Aufnahme die klanglichen Feinheiten jeder einzelnen Spur bearbeiten kann. Weiterhin sind Korrekturen eventueller Fehler möglich. Außerdem ist davon auszugehen, dass jede Aufnahme mehrfach getätigt wurde, so dass man gerade beim Gesang verschiedene Ausdrucksformen austesten kann.
Die digitale Mehrspurproduktion unterscheidet sich in vielen Dingen nicht von der analogen. Die Bezeichnung digital bezieht sich dabei lediglich auf das Aufnahmemedium.
Vorausgesetzt, dass qualitativ gute Technik zum Einsatz kommt, kann man mit einer nahezu unverfälschten Klangqualität rechnen. Auch das Archivieren solcher Aufnahmen wird wesentlich erleichtert. Bei der Studioarbeit selbst wird dann statt einer Bandmaschine zum Beispiel ein Computer mit entsprechender Recording-Software verwendet, was gerade in der Phase der Nachbearbeitung einige Vorteile mit sich bringt.
Das oben erwähnte Experimentieren mit Gesangs- und Instrumentenspuren aus mehreren Aufnahmeversuchen hat sich inzwischen dazu entwickelt, dass man beispielsweise den Gesangs-Part zehnmal aufnimmt und sich aus diesen zehn Aufnahmen die jeweils besten Stellen heraussucht. Es wird also im Ergebnis eine Spur „zusammengestückelt“, die dann perfekter ist, als sie der Musiker vielleicht jemals singen kann. Auch wenn durch die Digitaltechnik viele Arbeitsschritte erleichtert wurden, spart man bei heutigen Produktionen kaum Zeit, da mehr am Detail gearbeitet wird.
Hauptfenster einer Recording-Software (grafische Darstellung des Beispieltitels zu diesem Artikel)
Seit Mitte der 1990er-Jahre kann der Computer viele Komponenten der Studioausrüstung ersetzen, was besonders für kleinere Studios interessant ist (räumlich wie finanziell). So bieten die meisten Recording-Programme bereits diverse Möglichkeiten in Bezug auf professionelle Mischtechniken oder Effekte an. Außerdem können diese Programme häufig über sogenannte Plug-ins erweitert werden. Mit anderen Worten – wer einen guten PC hat und einige hundert Euro für eine Studio-Soundkarte und ein professionelles Recording-Programm investiert, hat sich auf kleinstem Raum schon ein Tonstudio geschaffen.
Allerdings können weder Computer noch diverse Bedienungsanleitungen die Kenntnisse und Erfahrungen eines Toningenieurs ersetzen!
Die Schnittstelle MIDI ist gerade in den 1990er-Jahren über ihre Funktion als Verbindung für Instrumente (hauptsächlich Synthesizertechnik) hinausgewachsen. Einerseits der verstärkte Einsatz der Digitalproduktion, andererseits verschiedene Musik-Stilrichtungen, die sich hauptsächlich auf synthetische Klänge und Rhythmen stützen, machten MIDI zu einem wichtigen Bestandteil vieler Studioproduktionen. So kann man bei Aufnahmen von Synthesizer-Arrangements darauf verzichten, einen Klick oder Basic Track anzulegen. Man überlässt die synchrone Steuerung von Synthesizer und aufnehmendem Computer einfach der MIDI-Verbindung. Dabei sind weder Tempoänderungen noch punktgenaue Start- und Stopp-Punkte der Aufnahme ein Problem. Steigt man also beispielsweise mit dem Synthesizer in Takt 64 mit einem vorprogrammierten Rhythmus ein, setzt der Computer das Aufgenommene an die zeitlich richtige Stelle – vorausgesetzt, man hat alle Einstellungen der MIDI-Verbindung korrekt gesetzt.
Gerade bei Fans diverser Gruppen und Interpreten sind Aufnahmen von Live-Konzerten (Live-Mitschnitte) sehr beliebt. Um solch eine Aufnahme für die Tonträgerproduktion aufbereiten zu können, reicht es im Normalfall nicht aus, beim Konzert einfach die Stereosumme aus dem Hauptmischpult mitzuschneiden. Es hat sich eher die Praxis bewährt, alle ankommenden Signale auf einzelnen Tonspuren festzuhalten. Somit erhält man als Ergebnis einen Mehrspurmitschnitt, den man dann genauso behandeln kann wie eine Studioproduktion. Und dies wird auch bei fast allen Live-Mitschnitten gemacht. Das heißt mit anderen Worten, nahezu alle Live-Aufnahmen, die als Tonträger in den Handel kommen, wurden im Studio noch „etwas aufgebessert“, was immer das auch heißt.
(Es gibt übrigens auch von nicht unbekannten Bands angebliche „Live-Alben“, welche komplett im Studio aufgenommen und mit Publikumsreaktionen versehen wurden.)
Digitale Mischkonsole
Um einzelne Komponenten einer Mehrspurproduktion klanglich zu verdeutlichen, wurde ein Titel produziert, der stilistisch dem Dancefloor der 1990er-Jahre entspricht und damit in die Zeit fällt, in der die Kombination aus Digital- und MIDI-Produktion einen Boom erlebte (Hörbeispiele 1 bis 11).
Neben den Synthesizerspuren wurden außerdem Gitarrenklänge ergänzt, die von der Aufnahmetechnik eher der herkömmlichen (MIDI-freien) Produktionsweise entsprechen.
Auf Gesangsspuren ist bewusst verzichtet worden, um innerhalb des Arrangements die Durchsichtigkeit, die für die Demonstrationszwecke wichtig ist, nicht zu gefährden. Stattdessen wurden verstärkt Sample-Klänge eingebaut, wie sie Anfang der 1990er-Jahre üblich waren.
Insgesamt handelt es sich also um ein eher konstruiertes Stück, welches verschiedene Aufnahme- und Arrangiertechniken vereint.
Beim Mastern wurde der Klang des Gesamttitels entgegen der sonst üblichen Praxis für eine Kopfhörerwiedergabe optimiert, da beim Hören mit einem solchen viele kleine Details auffallen, die bei einer Lautsprecherwiedergabe eventuell untergehen.
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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