Funktion
Die Stadt ist der wissenschaftliche und kulturelle Mittelpunkt der Ukraine. Sie hat eine Universität und viele Hochschulen und ist Sitz der Akademie der Wissenschaften. 25 größere Museen und sieben Theater unterstreichen die Bedeutung als kulturelles Zentrum. In Kiew gibt es ein Goetheinstitut sowie ein Planetarium, einen botanischen und einen zoologischen Garten sowie Filmstudios.
Die Stadt ist Sitz des Metropoliten der autonomen Ukrainischen Orthodoxen Kirche und des Patriarchen, der allerdings von Moskau nicht anerkannt wird. Kiew ist ein Industriezentrum. Hauptindustriezweige sind Maschinen-, Apparate-, Präzisionsgeräte- und Fahrzeugbau sowie chemische, pharmazeutische, Textil- und Nahrungsmittelindustrie.
Als Hauptstadt des Landes ist Kiew Verkehrsknotenpunkt. Der Flusshafen ist für kleinere Schiffe erreichbar. Die Stadt hat eine U-Bahn und einen internationalen Flughafen.
Wichtig für die Energieversorgung ist ein Staudamm mit einem Kraftwerk und einem Pumpspeicherwerk, das oberhalb von Kiew liegt. Der Stausee hat eine Größe von 922 km².
Das heutige Stadtbild
Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Metropole von deutschen Truppen weitgehend zerstört. Etwa 200.000 bis 300.000 Einwohner kamen ums Leben. Die Stadt wurde nach 1945 wieder aufgebaut. Durch sowjetische Architekten wurde die Stadt großzügig mit vielen Grünflächen und weitläufigen Parkanlagen angelegt.