FRANCIS GALTON, ein Cousin des englischen Biologen CHARLES DARWIN (1809 bis 1882), wurde am 16. Februar 1822 in Birmingham geboren.
GALTON war ein bedeutender Naturforscher und auch Schriftsteller, so veröffentlichte er insbesondere Reiseberichte über seine Expeditionen, die ihn in der Mitte des 19. Jahrhunderts u.a. auf den Balkan, nach Ägypten, in den Sudan sowie in unerforschte Gebiete Südwestafrikas führten.
Ab 1857 wirkte FRANCIS GALTON in London und machte sich vor allem als Anthropologe einen Namen. Angeregt durch CHARLES DARWIN schuf er wichtige Grundlagen der Vererbungslehre. In seinem 1865 veröffentlichten Werk „Hereditary Genius, its Laws und Consequences“ findet sich das (nach ihm benannte) galtonsche Vererbungsgesetz. GALTON ist der Begründer der Eugenik (der Erbgesundheitslehre bzw. -forschung) und schuf in London deren erstes Institut.
In der Meteorologie führte er den Gebrauch von Karten ein, auf denen der Luftdruck einer Region dargestellt ist. Im Jahre 1875 veröffentlichte er in der „Times“ erstmals eine Wetterkarte (allerdings mit den Daten des Vortages). Auch erkannte er die Bedeutung der Antizyklonen.
FRANCIS GALTON entwickelte die Daktyloskopie, die es gestattet, Personen mithilfe von Fingerabdrücken zu identifizieren. Des Weiteren konstruierte er die sogenannte GALTON-Pfeife, mit deren Hilfe sehr hohe Frequenzen (im Ultraschallbereich bis etwa 100 kHz) erzeugt werden können.
Auch auf mathematischem Gebiet war FRANCIS GALTON tätig. Er schuf u.a. – gemeinsam mit KARL PEARSON (1857 bis 1936) – die Korrelationsrechnung, die er als Hilfsmittel für die Auswertung seines umfangreichen statistischen Materials nutzte. Er führte die Methode der Regression ein und benutzte bereits die Normalverteilung.
Außerdem konstruierte er zur Demonstration der Binomialverteilung das sogenannte GALTON-Brett.
Galton-Brett
Im Jahre 1909 wurde FRANCIS GALTON für seine Verdienste geadelt.
Er verstarb im Alter von 88 Jahren am 17. Januar 1911 in Haslemere.
Stand: 2010
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