Das Emblem (frz. emblème, aus griech. emblêma, = Hinzugefügtes, Verzierung, Pl.: Emblemata) ist eine Kombination von Bild und Wort. Dabei wird ein meist abstrakter Begriff einem konkreten Bildinhalt zugeordnet.
Das Emblem ist somit ein Sinnbild, dem ein bestimmter, zum Teil schwer entschlüsselbarer, Sinn zugeordnet ist, z. B. kann eine Palme als Sinnbild der Treue eingesetzt werden oder der Ölzweig den Frieden symbolisieren. Das Emblem und ist dreiteilig aufgebaut:
- eine bildliche Darstellung, die Icon, Imago, Symbolum oder Pictura,
- eine Inschrift bzw. ein Titel als Motto: das Lemma, die inscriptio, die Devise,
- eine Erläuterung des Sinnes von Bild und Motto, das Element oder das Epigramm (subscriptio).
Es tritt oft allegorisierend, verrätselnd auf.
Geschichte des Emblems
Die Geschichte des Emblems geht zurück auf die Renaissance, seine Hochzeit hatte es vor allem in der Literatur des Barock. Ab dem 15. Jahrhundert wurden Impresen (ital. impresa = Unternehmung) Mode, indem man einem Sinnbild ein Lemma bzw. eine Devise hinzufügte. Später wurden dann erklärende texte unter Bild und Bildüberschrift gesetzt.
Man kennt mehrere tausend Emblem-Bücher aus jener Zeit. Das erste war wohl das „Emblematum liber“, gedruckt 1531 in Augsburg von ANDREAS ALCIATUS (1492–1550). Diese hatten einen enormen Einfluss auf die Literatur und die bildenden Künste. So stattete man Decken und Wände mit emblematischen Malereien aus. Embleme fanden zudem bei Titelblattgestaltungen von Büchern Anwendung.
Nicht nur abstrakte Begriffe wurden emblematisch dargestellt, sondern auch Herrscherpersönlichkeiten ließen Embleme anfertigen, die zeigen sollten, wie sich die Könige sahen. So war eine Sonne das Emblem des „Sonnenkönigs“ LUDWIGs XIV.
Das Emblem des Papstes ist seit dem frühen Mittelalter die gekreuzten Schlüssel mit der Tiara. Dabei stehen die Schlüssel für Petrus, dessen Attribut sie sind.
Als Emblem bezeichnet man auch Hoheitszeichen von Staaten.
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Stand: 2010
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