Das Gehirn ist ein Bestandteil des Zentralnervensystems.
Das weiche und druckempfindliche Gehirn wird durch die Schädelknochen vor schädlichen äußeren Einflüssen geschützt. Einen weiteren Schutz bieten die drei Hirnhäute und die Hirnflüssigkeit.
Das Gehirn eines Erwachsenen wiegt etwa 1 500 g und enthält etwa 10 bis 14 Milliarden Nervenzellen. Das Gehirn wird in fünf Abschnitte eingeteilt. Jeder Abschnitt erfüllt bestimmte Aufgaben.
Das Nachhirn oder verlängerte Rückenmark ist das Reflexzentrum unseres Körpers. Von hier aus werden z. B. Atmung, Herzschlag, Blutdruck und Kreislauf gesteuert. Das Nachhirn ist aber auch „Umschlagstelle“ für wichtige Nervenbahnen, die Verbindungen der Körpermuskulatur mit dem Gehirn darstellen.
Das sich nach hinten auswölbende Kleinhirn macht etwa ein Achtel der gesamten Hirnmasse aus. Seine beiden Hälften sind stark gefurcht. Die äußere graue Hülle, die Kleinhirnrinde, besteht aus Nervenzellen, die untereinander über sehr viele Verknüpfungsmöglichkeiten verfügen. Der innere Teil, das Kleinhirnmark, wird von den vielen Nervenfasern gebildet. Das Kleinhirn steht mit dem Gleichgewichtsorgan im Innenohr in Verbindung, reguliert und koordiniert unsere sämtlichen Bewegungsabläufe.
Das kleine Mittelhirn ist ebenfalls eine „Umschlagstelle“ für Nervenbahnen, die vor allem von den Augen und Ohren zum Gehirn führen. Es ist eine Zentralstelle für zahlreiche Reflexe.
Das Zwischenhirn ist eine Schaltstation für Nervenbahnen aus dem gesamten Körper zum Gehirn und vom Gehirn in den Körper. In diesem Gehirnabschnitt sitzt auch eine Zentrale, die z. B. die Körpertemperatur, den Glucose- und Salzgehalt des Blutes reguliert sowie für verschiedene Gefühle wie Hunger, Durst, Angst, Wut, Aggression, Freundschaft und Liebe verantwortlich ist.