- Lexikon
- Chemie Abitur
- 2 Kernchemie und Entstehung der Elemente
- 2.1 Kernchemie
- 2.1.1 Kernbausteine - Nukleonen
- Edwin Mattison McMillan
EDWIN MATTISON MCMILLAN wurde 1907 in den USA geboren, in einem sehr bewegten Jahrhundert, dessen Bild geprägt war von zwei Weltkriegen, Revolutionen und unzähligen wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften.
In den Naturwissenschaften wurden vielfältige Entdeckungen gemacht, die auch für die Forschungen von EDWIN MATTISON MCMILLAN bedeutsam waren, wie z. B.:
(in chronologischer Reihenfolge vom Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts an)
Die USA waren vom ersten Weltkrieg weniger betroffen, als die beteiligten Länder Europas. Katastrophale Folgen hatte jedoch der Börsenkrach vom 24. Oktober 1929 in New York, der sogenannte „Schwarze Freitag“, der eine Weltwirtschaftskrise auslöste.
Das Land befand sich im Umbruch. Neue Bundesstaaten kamen hinzu, Rassenunruhen tobten, die Wirtschaft und der Welthandel entwickelten sich schwunghaft.
Am zweiten Weltkrieg beteiligten sich die USA, sie gehörten im Mai 1945 zu den Siegermächten. Danach wurde der Krieg mit Japan fortgeführt. Um den Druck auf das Krieg führende Japan zu erhöhen, warf die USA am 6. August 1945 auf Hiroshima und drei Tage später auf Nagasaki jeweils eine Atombombe. Dabei kamen Millionen Menschen ums Leben und noch heute leiden viele unter den Folgen der atomaren Strahlung.
Sowohl die USA als auch die UdSSR waren um die Eroberung des Weltalls bemüht.
Als erstes gelang es der UdSSR 1957, einen künstlichen Erdsatelliten, Sputnik 1, ins All zu schicken.
Lunik 3 sendete ein Jahr später die ersten Bilder von der Rückseite des Mondes zur Erde.
1969 betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond.
EDWIN MATTISON MCMILLAN wird am 18.09.1907 in Redondo Beach, in Kalifornien, geboren.
Sein Vater, Dr. EDWIN HARBAUGH MCMILLAN ist praktizierender Arzt.
Seine Kindheit verbrachte MCMILLAN in der Stadt Pasadena, in Kalifornien, wo er auch zur Schule ging.
Nach der Schulzeit begann er am „ California Institut of Technology“ zu studieren. 1928 schloss er dort mit dem „Master of Science“ ab.
An der Universität von Princeton, wo MCMILLAN seine Studien fortsetzte, promovierte er 1932 zum Doktor der Physik.
Noch im gleichen Jahr wechselte EDWIN MATTISON MCMILLAN an die Universität von Kalifornien in Berkeley. Dort beschäftigte sich der junge Wissenschaftler mit dem Phänomen der Lichtstrahlen.
Nach zwei Jahren in Berkeley wurde MCMILLAN zu einem Mitglied des Forschungsteams unter Leitung von Prof. E. O. LAWRENCE im Strahlungslabor der Universität. Sie erforschten das magnetische Moment des Proton s.
Die Gruppe von Wissenschaftlern befasste sich außerdem mit Kernreaktionen und deren Ergebnissen und erdachten und konstruierten Cyclotron e, Geräte zur Teilchenbeschleunigung.
Ab 1935 hielt MCMILLAN auch Lehrveranstaltungen in Physik an der Universität ab und wurde 1936 zum Professor ernannt.
Während des zweiten Weltkrieges diente EDWIN MATTISON MCMILLAN aktiv. In den Kriegsjahren nahm er am nationalen Verteidigungskongress (1940 und 1941) teil.
Er war von 1941-1942 im Strahlungslabor des „Massachusetts Institut of Technology“ und von 1942 bis 1945 in San Diego beim Marineradio tätig.
Bereits 1945 hatte der Wissenschaftler unabhängig von W. J. WEKSLER die Idee zur sogenannten „Phasenstabilität“, die schließlich zur Entwicklung des „Synchro-Cyclotrons“ oder Synchrotrons führen sollte.
1954 wechselte MCMILLAN zur Universität von Kalifornien und wurde zum Leiter des „Lawrence Radiation Laboratory“, des Strahlungslabors, ernannt. Dort blieb er bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1973.
EDWIN MATTISON MCMILLAN heiratete ELSIE WALFORD BLUMER, eine Tochter von Dr. GEORGE BLUMER, dem Dekan der medizinischen Schule von Yale. Sie haben drei Kinder, Ann Bradford (geb. 1943), David Mattison (geb. 1945) und Stephen Walker (geb. 1949).
1951 erhielt EDWIN MATTISON MCMILLAN gemeinsam mit G. T. SEABORG für ihre Entdeckung verschiedener Transurane den Nobelpreis für Chemie.
SEABORG hatte im Verlaufe seiner Forschungen in den vierziger und fünfziger Jahren die Transurane Plutonium (1940), Americium und Curium (1944), Berkelium und Californium (1950), Fermium (1953), Einsteinium (1954), Mendelevium (1955) und Nobelium (1958) entdeckt.
An der Entdeckung von Plutonium war MCMILLAN mitbeteiligt. Das Transuran Neptunium hatte er dagegen schon 1940 gemeinsam mit seinem Kollegen P. H. ABELSON entdeckt.
In den Jahren 1954 bis 1958 war MCMILLAN Mitglied der Atomenergiekommission der USA. Außerdem gehörte er der Akademie der Künste, der Akademie der Wissenschaften und der amerikanischen philosophischen Gesellschaft an.
EDWIN MATTISON MCMILLAN starb am 07.09.1991 in El Cerrito in Kalifornien.
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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