- Lexikon
- Biologie
- 3 Der Mensch
- 3.4 Blut, Blutkreislauf und Lymphe
- 3.4.3 Lymphe und Lymphgefäßsystem
- Lymphsystem, Mensch
Das Lymphsystem ist ein zweites Röhrensystem im menschlichen Körper. Zwischen den Geweben verlaufen feinste Kanälchen, die in größere Sammelrohre münden. Einige Sammelrohre wiederum vereinen sich zu einem großen Lymphgefäß, dem Brustlymphgang. Dieser mündet in den Blutkreislauf ein.
In die Lymphbahnen sind Lymphknoten eingeschaltet. Die Lymphknoten sind 0,2 bis 2 cm groß. Sie sind von einer bindegewebigen Kapsel umgeben. Die Sammelrohre führen die Lymphe aus dem Gewebe durch die Lymphknoten. Dabei wirken die Lymphknoten als Filter. In den Lymphknoten werden Giftstoffe und Krankheitserreger aus der Lymphe herausgefiltert. In den Lymphknoten werden auch Lymphozyten (weiße Blutkörperchen) gebildet.
Lymphknoten werden größer und schmerzhaft fühlbar, wenn in ihrem Zuflussbereich eine Entzündung abläuft.
Die Fortbewegung der Lymphe wird durch Kontraktionen der glatten Muskulatur in den Lymphgefäßwänden ausgelöst. Die Lymphe wird aber auch durch die Tätigkeit der Körpermuskulatur in Bewegung gehalten. Taschenklappen in den Gefäßen verhindern das Zurückfließen.
Neben dem Blut übernimmt die Lymphe eine wichtige Transportfunktion in unserem Körper. Die Lymphe ist eine gelbliche bis farblose Flüssigkeit, die in Lymphgefäßen durch unseren Körper fließt.
Die Lymphe kann man mit verdünntem Blutplasma vergleichen. Sie dient vor allem der Versorgung der einzelnen Zellen mit Nährstoffbausteinen, z. B. Fettsäuren, Glycerol (Glyzerin). Außerdem transportiert sie weiße Blutzellen in das Blut, die bei der Körperabwehr eine wichtige Rolle spielen.
Lymphsystem des Menschen
Stand: 2010
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