Der Abbau der Braunkohle im Tagebau erfordert umfangreiche Entwässerungsmaßnahmen, damit an der Sohle des Tagebaus arbeitende Menschen und die Technik nicht zu Schaden kommen können. Im offenen Tagebau müssen die über dem Braunkohlenflöz liegenden Deckschichten entwässert und die unter dem Flöz befindlichen von Wasserdruck entspannt werden. Deshalb wird das Grundwasser durch Brunnen bereits mehrere Jahre vor Beginn des Bergbaus gefördert, um damit den Grundwasserspiegel abzusenken (Bild 2). Allein im Lausitzer Braunkohlenrevier wurden 6000 solcher Filterbrunnen zur Grundwasserabsenkung niedergebracht.
Die Grundwasserförderung muss auch nach dem Ende des Bergbaus noch lange Zeit erfolgen. Erst wenn die Tagebaue saniert sind, können die Brunnen stillgelegt werden.
Durch die Grundwasserabsenkung im Lausitzer Revier hat sich ein sogenannter Absenkungstrichter gebildet, der gegenwärtig eine Fläche von 2100 km² umfasst. Diese Fläche entspricht etwa der Größe der brandenburgischen Landkreise Prignitz oder Märkisch Oderland und ist fast 2 1/2-mal so groß wie die Fläche Berlins.
Durch die Absenkung des Grundwassers ist der natürliche Wasserkreislauf in der Lausitz erheblich gestört worden. Oberirdischen Abfluss, also Bäche und kleinere Flüsse, gibt es kaum noch, da das Oberflächenwasser zusammen mit dem Grundwasser abgepumpt wird.
Das durch den Absenkungstrichter entstandene Wasserdefizit der Region beträgt rund 13 Mrd. m³.
Berechnungen zufolge würde die natürliche Neubildung des Grundwassers etwa 60 Jahre dauern! Eine schnelle Wasserauffüllung ist auch deshalb nicht möglich, weil dadurch die Wasserversorgung Berlins gefährdet würde.
Zur Eindämmung solcher Probleme werden seit Jahren die Tagebaue durch Dichtwände zur Umgebung hin abgeschottet (Bild 3). Dadurch fällt die vom Absenkungstrichter betroffene Fläche geringer aus.
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