Der Dokumentarfilm
Eine Dokumentation kann genau nach demselben Prinzip auch filmisch umgesetzt werden. Der Dokumentarfilm ist die Gattung des Films bei welcher faktisch reale Ereignisse und Geschichten dargestellt werden. Diese Darstellung ist vollkommen losgelöst von der Gestaltung eines Regisseurs.
Der Dokumentarfilm macht ausschließlich von dokumentarischen, nicht fiktiven Aufnahmen Gebrauch. Diese einzelnen Beiträge werden dann zu einem Ganzen zusammengefügt und zusätzlich durch gesprochene Texte kommentiert. Oft sind die Grenzen zwischen Dokumentarfilmen und Spielfilmen fließend, weil Dokumentarfilme, genau wie andere Filmgenres, inszenatorische Elemente aufweisen können. Mittlerweile haben sich auch Mischformen, wie z. B. der dokumentarische Spielfilm, herausgebildet.
Die Funktion dieses Filmgenres besteht darin, die Realität ohne weitere, komplexere Gestaltungsmittel oder Effekte zu illustrieren und sie nicht zu verfälschen. In den dreißiger Jahren erhielt der Dokumentarfilm erstmals eine neue Dimension durch didaktische und sozialkritische Elemente, nachdem er vorerst im Dritten Reich als wesentliches Agitationsinstrument und Propagandafilm missbraucht wurde.
Zunehmend wurden die Grenzen des Begriffs Dokumentation verwischt, weshalb man ihn in den fünfziger Jahren nahezu verpönte.
Die öffentliche Bedeutung des Dokumentarfilms nahm in den sechziger Jahren enorm ab. Umso mehr konnte sich ein neues Medium, das Fernsehen, dafür begeistern. In der Nachkriegszeit entwickelte der Dokumentarfilm völlig neue Wege, die Wirklichkeit so zu zeichnen, dass zahllose Spielfilme dagegen geradezu unrealistisch wirkten. Das brachte etablierte Regisseure in Hollywood dazu, dokumentarische Elemente in ihre Filme einzuflechten und die Techniken der Dokumentarfilmer nachzuahmen.
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Stand: 2010
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