ROBERT SOUTHEY wurde 1774 in Bristol als Sohn eines angesehenen Textilkaufmanns geboren. Während seines Studiums in Oxford lernte er SAMUEL TAYLOR COLERIDGE kennen. Zusammen begeisterten sie sich für die Französische Revolution und planten die Errichtung einer utopischen Kommune in Amerika, die eine kommunistische Gemeinschaft mit demokratischen Prinzipien werden sollte. Der Plan wurde jedoch nie umgesetzt.
Studienreisen führten SOUTHEY nach Portugal und Spanien, wo er sich literarische und historische Kenntnisse beider Länder aneignete. Ebenso wie COLERIDGE und WILLIAM WORDSWORTH siedelte sich SOUTHEY schließlich im Seengebiet Cumberlands im Nordwesten Englands an (1800).
Die Dichter zählen zu der als Lake School oder auch als Lake Poets bezeichneten ersten Generation der englischen Romantiker. Im Laufe der Zeit nimmt SOUTHEY jedoch eine zunehmend konservativere Haltung ein. Ab 1809 verfasste er jahrelang Artikel für die konservative Zeitung „The Quarterly Review“, wodurch er ein regelmäßiges Einkommen erzielen konnte. 1813 wurde er zum Poet laureate ernannt, was ein offizielles, honoriertes Hofamt beinhaltete. 1843 starb SOUTHEY in Greta Hall im Cumbria Country.
SOUTHEY hinterließ ein ausgesprochen vielfältiges literarisches Werk, das neben
enthält.
SOUTHEY gilt als Wegbereiter der englischen Romantik. Ebenso wie COLERIDGE und WORDSWORTH begeisterte er sich für die Ideale der Französischen Revolution. Noch während seiner Zeit in Oxford verfasste er zusammen mit COLERIDGE das republikanische Drama „The Fall of Robespierre“ (1794). Seine anfängliche Begeisterung für die Französische Revolution spiegelt auch das Epos „Joan of Arc“ wider (1796).
SOUTHEYs volkstümliche und parodistische Balladen ragen aus seinem Gesamtwerk hervor. „The Inchcape Rock und The Battle of Blenheim“, die zwischen 1796 und 1796 entstanden waren, verwarfen die traditionellen Versregeln und übten aufgrund ihres ursprünglichen Stils Einfluss auf die nachfolgenden Dichter aus. Zusammen mit COLERIDGE schrieb er die parodistische und fast schon groteske Ballade „The Devil's Walk“ (1799, siehe PDF "Robert Southey / William Coleridge - The Devil's walk").
SOUTHEYs umfangreiche epische Dichtungen wie „Roderick, the Last of the Goths“ (1814) sind fast in Vergessenheit geraten. Zu SOUTHEYs bekanntesten Biografien gehört „Life of Nelson“ (1813, dt. „Admiral Nelson's Leben, Kämpfe und Siege“). In der historischen Schrift „History of the Peninsular War“ (1823–1832) setzt er sich mit der Geschichte der iberischen Halbinsel auseinander. SOUTHEY erlangte auch Bedeutung als Übersetzer aus dem Spanischen („The Chronicle of Cid“, 1808).
SOUTHEYs Werk zeichnet sich vor allem wegen seines klaren, präzisen Prosastils aus. So geben die als satirische Zeitkritik angelegten Briefe eines fiktiven Spaniers ein lebendiges Bild von Leben und Gebräuchen in England wider („Letters from England by Don Manuel Alvarez Espriella“, 1807).
Stand: 2010
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