Ein Pantograf (oder auch Storchschnabel) ist ein Gerät zum maßstäblichen Übertragen von Vorlagen.
Die einfachste Form des Pantografen besteht aus vier Streben, die zu einem in den Ecken beweglichen Parallelogramm zusammengefügt sind. Das Zeichengerät besitzt einen Fahrstift, mit dem die Linien der Originalzeichnung nachgezeichnet werden, und einen Zeichenstift, der die Zeichnung maßstäblich nachzeichnet. Mithilfe des Abstandsverhältnisses der beiden Stifte zueinander wird der Maßstab der Zeichnung festgelegt.
Die Erfindung des Pantografen wird dem Jesuiten und Naturwissenschaftler CHRISTOPH SCHEINER (1575 bis 1650) zugeschrieben. Im Jahre 1603 erzählte diesem ein Künstler von einem Gerät, mit dessen Hilfe man Bilder verkleinern oder vergrößern könne. Daraufhin baute SCHEINER ein solches Gerät nach. Über die Verwendung des Pantografen und dessen einfachen Bau schrieb er zudem ein Buch, das 1631 unter dem Titel „Pantographice seu ars delineandi“ in Rom erschien.
Pantografen werden nicht nur in der Kunst oder Mathematik verwandt. Sie gehören zu den Arbeitsgeräten von technischen Zeichnern, Architekten und Archäologen. Man setzt sie überall dort ein, wo reale Sachverhalte verkleinert oder vergrößert dargestellt werden sollen. In der Werbe- und Gebrauchsgrafik werden Pantografen genutzt, um z. B. Schriftzüge und Zeichnungen zu übertragen. Gravierfräsmaschinen funktionieren nach diesem Prinzip. Bei den sogenannten Schifflistickmaschinen wird ein Stickmusterentwurf auf den Stoff übertragen.
Einen Pantografen kann man aus Teilen eines Metallbaukastens, aus Pappe oder aus Sperrholzleisten selbst bauen.
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Stand: 2010
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