Einordnung in das Periodensystem der Elemente und Eigenschaften | Atombau |
Ordnungszahl: 1 | 1 Proton 1 Elektron |
1. Periode | 1 besetzte Elektronenschale |
I. Hauptgruppe (gehört aber nicht zu den Alkalimetallen) | 1 Außenelektron |
Elektronenkonfiguration im Grundzustand | 1s1 |
Elektronegativität | 2,1 |
Ionisierungsenergie in eV | 13,598 |
häufigste Oxidationszahlen | +1; -1 |
Atommasse des Elements in u | 1,007 94 |
Atomradius in 10- 1 0m | 0,373 |
Ionenradius in 10- 1 0m | 2,08 (-1) |
Aggregatzustand im Normalzustand | gasförmig |
Dichte in bei 25 °C | 0,089 |
Härte nach Mohs und nach Brinell | |
Schallgeschwindigkeit in | 1284 |
Schmelztemperatur in °C | -259,1 |
spezifische Schmelzwärme in | 119 |
Siedetemperatur in °C | -252,5 |
Standardentropie S0 in | 131 |
spezifische Verdampfungswärme in | 896,82 |
Wärmeleitfähigkeit in (bei 27 °C) | 0,1815 |
spezifische Wärmekapazität in | 14,05 |
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 | |
spez. elektrischer Widerstand in | |
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre, Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe) | 0,88 |
Modell einer Brennstoffzelle: Die bei der Oxidation von Wasserstoff frei werdende Energie wird direkt in Elektroenergie umgewandelt.
Periode: 1 (K)
Hauptgruppe: I
Außenelektronen: 1
Ordnungszahl Z | Massen zahl A | Atommasse in u | Häufigkeit in % | Art der Strahlung und Energie in MeV | Halbwertszeit |
1 | 1 | 1,007 825 | 99,985 | ||
2 | 2,014 102 | 0,015 | |||
3 | 3,016 050 | β : 0,02 | 12,3 a |
Wasserstoff ist das leichteste Element (0,084 g/l bei 1 013 hPa). Es handelt sich bei Normaltemperatur um ein farbloses und geschmackloses Gas, das in Wasser nur wenig löslich ist. Bei -253 °C wird es flüssig und bei -259 °C fest. Wasserstoff ist bei Normaltemperatur relativ reaktionsträge. Reiner Wasserstoff verbrennt an der Luft (Reaktion mit Luftsauerstoff) mit schwach blauer Flamme zu Wasser. Mit Sauerstoff bildet Wasserstoff explosive Gemische (Knallgas), ebenso mit Chlor (Chlorknallgas). Wird thermische Energie zugeführt, reagiert Wasserstoff mit Alkali- und Erdalkalimetallen zu entsprechenden Verbindungen.
Wasserstoff wurde 1766 von HENRY CAVENDISH, einem englischen Gelehrten, entdeckt, als dieser unedle Metalle mit Säuren reagieren ließ. Er bezeichnete das Element als «Phlogiston». 1783 gelang A. L. de LAVOISIER die Synthese der Gase Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser. LAVOISIER benannte daraufhin den Wasserstoff nach zwei griechischen Bezeichnungen: hydro (Wasser) und gennao (ich erzeuge) als «hydrogene» - ich erzeuge Wasser. 1814 wurde das Elementsymbol «H» von BERZELIUS eingeführt.
Wasserstoff ist das häufigste Element im Weltall (Sonne: mehr als 50 % der Masse; Milchstraße und restliches Universums: etwa 70-80 % der Masse) und eines der häufigsten Elemente auf der Erde. In elementarer Form kommt Wasserstoff jedoch nur in Spuren (in der Erdatmosphäre und in vulkanischen Gasen) vor. Chemisch gebunden ist es in solchen anorganischen Verbindungen wie Wasser, Säuren, Hydroxiden und Hydriden und in sehr vielen organischen Verbindungen (z. B. Eiweißen, Fetten, Kohlenhydraten, im Erdöl und Erdgas). Industriell wird Wasserstoff auf unterschiedlichem Weg gewonnen: a) aus Erdgas durch Dampfspaltung: gasförmige Kohlenwasserstoffe (z. B. Methan) reagieren mit Wasserdampf bei 800 °C; Einsatz von nickelhaltigen Katalysatoren; b) aus Kohle (Koks) durch Kohlevergasung: Wasserdampf reagiert mit glühendem Koks bei 1 200 °C; c) durch Elektrolyse (elektrolytische Wasserzersetzung): Wasser wird durch den Einfluss von Strom zersetzt. Im Labor stellt man Wasserstoff u. a. im kippschen Gasentwickler durch die Reaktion von Zink mit Salzsäure her.
Elementarer (molekularer) Wasserstoff dient als Ausgangsstoff zur Herstellung von Ammoniak, Salzsäure, Methanol, Anilin und vieler anderer Stoffe. Er wird als Schweißgas eingesetzt (autogenes Schweißen). In der Metallurgie benötigt man es als Reduktionsmittel zur Gewinnung von Metallen. Wasserstoff wird als Treibstoff eingesetzt und gewinnt zunehmend Bedeutung bei der Energiegewinnung. In Brennstoffzellen wird Wasserstoff als Brennstoff benutzt. Früher wurde Wasserstoff auch als Füllmittel von Ballons eingesetzt. Bei der Lakehurst-Katastrophe kam es jedoch im Jahre 1937 in New York zur Explosion eines Zeppelins mit dem Namen Hindenburg. In diesem Luftschiff waren 200 000 m3 Wasserstoff enthalten. Durch einen Brand kam es zur Explosion des gesamten Luftschiffs. 35 Menschen kamen dabei ums Leben.
anorganische Verbindungen:
- Wasser: H2O (Gundlage aller Lebensprozesse: Lösungs- und Transportmittel, Stoffwechselmedium, Baustoff, Nahrungsmittel, Quellungsmittel)
- Säuren, z. B. Schwefelsäure: H2SO4
- Hydroxide, z. B. Natriumhydroxid: NaOH
- Salze, z. B. Ammoniumnitrat: NH4NO3
- Hydrate (Kristallwasser in Mineralien), z. B. Calciumsulfat: CaSO4 x 2 H2O (Gips)
- Hydride, z. B. Kaliumhydrid: KH
organische Verbindungen:
- Kohlenhydrate, z. B. Glucose (Traubenzucker): C6H1 2O6
- Fette: Verbindungen (Ester) aus Glycerol (Glycerin) und Fettsäuren
- Eiweiße: Verbindungen aus Aminosäuren
- Erdöl, Erdgas
Wasserstoff besteht aus zweiatomigen Molekülen.
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