Einordnung in das Periodensystem der Elemente und Eigenschaften | Atombau |
Ordnungszahl: 32 | 32 Protonen 32 Elektronen |
4. Periode | 4 besetzte Elektronenschalen |
IV. Hauptgruppe | 4 Außenelektronen |
Elektronenkonfiguration im Grundzustand | Ar 3d1 04s24p2 |
Elektronegativität | 1,8 |
Ionisierungsenergie in eV | 7,899 |
häufigste Oxidationszahlen | IV; II; -IV |
Atommasse des Elements in u | 72,59 |
Atomradius in 10- 1 0m | 1,22 |
Ionenradius in 10- 1 0m | 0,53 (+4) |
Aggregatzustand im Normalzustand | fest |
Dichte in bei 25 °C | 5,32 |
Härte nach Mohs | 6 |
Schallgeschwindigkeit in | 5410 |
Schmelztemperatur in °C | 937 |
spezifische Schmelzwärme in | 477,89 |
Siedetemperatur in °C | 2830 |
spezifische Verdampfungswärme in | 4517,28 |
Standardentropie S0 in | 31 |
Wärmeleitfähigkeit in bei 27 °C | 59,9 |
spezifische Wärmekapazität in | 0,3083 |
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 | |
spez. elektrischer Widerstand in | 0,04662 |
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre, Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe) | 0,000 56 |
Germanium
In der Natur kommt Germanium als ein Gemisch aus fünf stabilen Isotopen und einem radioaktiven, sehr langlebigen Isoptop vor. Weiterhin sind noch 21 künstliche, radioaktive Isotope mit vergleichsweise kurzen Halbwertszeiten bekannt.
Ordnungszahl Z | Massenzahl A | Atommasse in u | Häufigkeit in % | Art der Strahlung und Energie in MeV | Halbwertszeit |
32 | 70 | 69,924 252 | 20,5% | ||
72 | 71,922 082 | 27,4% | |||
73 | 72,923 462 | 7,8% | |||
74 | 73,921 181 | 36,5% | |||
75 | 74,922 | künstlich | β : 1,2 | 82 min. | |
76 | 75,921 405 | 7,8% | 1,53 x 102 1a | ||
77 | 76,923 | künstlich | β : 2,9 | 11 h |
Germanium ist ein Halbmetall. Es weist eine grau-weiße Färbung auf und ist sehr spröde. Seine elektrische Leitfähigkeit ist bei Normalbedingungen sehr gering, steigt aber mit der Erhöhung der Temperatur an (Halbleiter). Die elektrische Leitfähigkeit kann außerdem durch Dotieren mit Fremdatomen erhöht werden. Im chemischen Verhalten ähnelt Germanium dem Silicium. Es ist zwar ziemlich reaktionsträge, lässt sich aber mit Sauerstoff zur Reaktion bringen. Dazu muss es stark erhitzt werden. Auch mit Halogenen reagiert das Element. Gegenüber verdünnten Säuren ist das Element stabil, geht aber beispielsweise mit konzentrierter Salpetersäure Reaktionen ein.
Das Element Germanium wurde vom deutschen Chemiker CLEMENS WINKLER (1838-1904) entdeckt. Den Namen erhielt das Element von WINKLER zu Ehren seiner Heimat (lat. für Deutschland Germania). Bei den Untersuchungen erwies sich, dass dieses Element sehr ähnliche Eigenschaften aufwies, wie das von MENDELEJEW vorausgesagte Eka-Silicium. Das Vorhandensein eines solchen Elements wurde von MENDELEJEW angenommen, da sein Periodensystem noch Lücken aufwies. Der Nachweis des neuen Elements stellte einen wesentlichen Beweis für die Richtigkeit des Periodensystems dar.
Germanium gehört zu den eher seltenen Elementen (46. Stelle der Häufigkeit). Seine Verbindungen sind in unterschiedlichen Mineralen in relativ niedrigem Massenanteil vorhanden. Die wichtigsten Minerale sind Germanit, Renierit, Argyrodit und Canfieldit. Fundstellen befinden sich besonders in Südafrika, in Kongo und Namibia, aber auch im Mansfelder Kupfererz sind Germaniumverbindungen enthalten. Germanium wird zum Teil aus den Erzen Germanit und Renierit gewonnen. Allerdings fällt ein großer Teil des benötigten Germaniums bei der Verhüttung von Metallerzen anderer Metalle an. Das Rohgermanium muss noch aufbereitet werden. Für einige Anwendungen wird hochreines Germanium in Form von Einkristallen benötigt.
Germanium spielt besonders in der Halbleitertechnik eine Rolle und wird zur Herstellung von Transistoren und Dioden benötigt. Außerdem stellt man Spezialgläser für Infrarotgeräte unter Einsatz von Germanium her. Als Legierungsbestandteil erhöht Germanium schon bei geringem Massenanteil die Härte der Werkstoffe.
- Germaniumsalze (erhöhen die Lichtbrechung von Glas)
Der Kristall weist eine dem Diamanten ähnliche Struktur auf. Im Gitter herrscht Atombindung.
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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