- Lexikon
- Physik
- 2 Mechanik
- 2.3 Kräfte und ihre Wirkungen
- 2.3.2 Die newtonschen Gesetze
- Wechselwirkungsgesetz
Wirken zwei Körper aufeinander ein, so wirkt auf jeden der Körper eine Kraft. Die Kräfte sind gleich groß und entgegengesetzt gerichtet:
Dieses Gesetz wurde von dem berühmten englischen Naturforscher ISAAC NEWTON (1643-1727) entdeckt. Es wird auch als 3. newtonsches Gesetz oder 3. newtonsches Axiom bezeichnet. Entsprechend seinem Inhalt spricht man auch vom Gegenwirkungsprinzip, von "actio = reactio" oder von "Kraft = Gegenkraft".
Das Wechselwirkungsgesetz gilt immer, wenn zwei Körper aufeinander einwirken. So zieht z. B. die Erde unseren Körper an, unser Körper zieht aber mit dem gleichen Betrag der Kraft auch die Erde an.
Bei einem Crashtest wirkt Auto 2 auf Auto 1, aber auch Auto 1 auf Auto 2 ein.
Beim Heben oder Tragen einer Tasche müssen wir eine Muskelkraft nach oben aufwenden. Die Gewichtskraft wirkt nach unten.
Das Wechselwirkungsgesetz ist auch der Grund dafür, dass sich eine Rakete oder ein Flugzeug fortbewegt (Bild 2). Aufgrund der starken Beschleunigung der Verbrennungsgase und ihrer Masse wirkt eine große Kraft entgegen der Bewegungsrichtung der Rakete. Nach dem Wechselwirkungsgesetz ist mit dieser Kraft eine gleich große, aber entgegengesetzt wirkende Kraft verbunden. Diese Gegenkraft beschleunigt die Rakete in Bewegungsrichtung.
Wechselwirkung bei einer Rakete
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