- Lexikon
- Politik/Wirtschaft
- 1 Politik und Wirtschaft als Wissenschaften und ihre Methoden
- 1.4 Sozialwissenschaftliche Arbeitsmethoden
- 1.4.3 Umgang mit Statistiken
- Definition und Zweck von Kennzahlen
Die Verwendung von Kennzahlen erfolgt zu folgenden Zwecken:
In vielen Publikationen spricht man von Kennziffern, in anderen von Kennzahlen. Der Begriff wird also synonym gebraucht. Richtig ist es, von Kennzahlen zu sprechen, da ja die Ziffern nur von 0 bis 9 gehen und Kennzahlen in den meisten Fällen über diesen Bereich hinausgehen.
Kennzahl | Definition/Berechnung | |
Kosten- und Leistungskennzahlen |
• Selbstkosten | Selbstkosten sind der in Geld ausgedrückte Verbrauch von Sachgütern und Dienstleis- | |
• Fixe Kosten | Kosten, die sich bei Veränderung der Produktion nicht ändern (Mieten, Pachten). | |
• Variabble Kosten | Kosten, die sich mit der Produktionsmenge oder dem Produktionsprogramm verändern (Materialkosten, Fertigungslöhne). | |
• Gemeinkosten | Kosten, die dem einzelnen Produkt nicht genau zugerechnet werden können (Verwaltungs- kosten, Grundstückskosten). Sie sind über- wiegend fixe Kosten. In der Kostenrechnung werden sie über den Gemeinkostenzuschlag mit den Einzelkosten (variable K.) verrechnet. |
• Herstellungskosten des Umsatzes | Die Herstellungskosten des Umsatzes sind die bei der Herstellung eines Gutes anfallenden Kosten abzüglich des Mehrbestands an fertigen Erzeugnissen. |
• Wirtschaftlichkeit | Die Wirtschaftlichkeit bringt ein Wertverhältnis zum Ausdruck. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung eines Unternehmens stellt b) die Leistungen den Kosten gegenüber. Bei dieser Methode ist die Wirtschaftlichkeit am höchsten, wenn der Quotient >1. |
• Produktivität | Die Ergiebigkeit der betrieblichen Faktorkombi- Die Produktivität wird jeweils für eine Faktor- | |
Umschlagskennzahlen | Umschlagskennzahlen sind ein Maßstab zur Beurteilung und Kontrolle der Wirtschaftlichkeit des Betriebs- prozesses. | |
• Lagerumschlagshäufigkeit | Die Umschlaghäufigkeit sagt aus, wie viel | |
• Lagerdauer | Die Lagerdauer berechnet sich aus den Tagen des Rechnungszeitraums (z.B. 360 Tage) dividiert durch die Umschlagshäufigkeit oder den Jahresverbrauch mal durchschnittlicher Lagerbestand. oder | |
Rentabilitätskennzahlen | Kennzahlen der Rentabilität sind ein Maß- stab der Ertragskraft. Die Rentabilität ist das Verhältnis des Gewinns zum Eigenkapital, zum Gesamtkapital oder zum Umsatz. |
• Eigenkapitalrentabilität | Eigenkapitalrentabilität, auch Unternehmer-Rentabilität wird ermittelt, indem man den Jahresgewinn zum durchschnittlich einge- |
• Gesamtrentabilität | Gesamt- oder Unternehmungsrentabilität erhält man, wenn das Gesamtkapital in Bezie-
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• Umsatzrentabilität | Der Umsatz wird in Beziehung zum Gewinn gesetzt. Diese Kennzahl gibt Auskunft, |
• Gewinn | Der Gewinn ist das Hauptziel jeder unternehmerischen Tätigkeit. | |
Liquiditätskennzahlen | Liquidität ist die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens, die sich aus dem Verhält- nis der flüssigen Mittel zu den fälligen kurzfristigen Verbindlichkeiten ergibt. Bei Liquiditätskennzahlen wird der Grad der Liquidität unterschieden, d.h. wie schnell Teile des Umlaufvermögens zu verfügbarem Geld gemacht werden können. Liquidität herrscht, wenn mindestens 100% Deckung vorliegt. Eine zu hohe Deckung (Überliquidität mehr als 50%) kann sich negativ auf die Rentabilität auswirken. |
• Liquidität 1. Grades (Barliquidität) | Flüssige Mittel = Kasse, Bankguthaben, also verfügbare |
• Liquidität 2. Grades |
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• Liquidität 3. Grades |
• Cashflow | Cashflow = Kassenfluss ist eine wichtige Kennzahl zur Beurteilung der Liquidität eines Unternehmens. Er ist der finanzielle Überschuss des Unternehmens, der für Privatentnahmen, Tilgung und Investitionen verwendet werden kann.
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Deckungsbeitrag | Betrag, den ein Kostenträger zur Deckung | |
Break-Even-Point | Der Break-even-Point (Gewinnschwelle)
Die Formel 2 gibt den zur Deckung der fixen Im Break-Even-Point entsteht weder Gewinn |
Volkswirtschaftliche Kennzahlen und Berechnungen
Kennzahl | Definition/Berechnung | |
Bruttoinlandsprodukt (BPI) | Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum. Es misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen. |
Volkseinkommen | Das Volkseinkommen ist die Summe aller Erwerbs- und Vermögenseinkommen, die Inländern zugeflossen sind.
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Inflationsrate (%) | Die Inflationsrate drückt den Anstieg des Preisniveaus (Entsprechend dem Preisindex) aus.
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Erwerbsquote | Erwerbsquote = Anzahl der Erwerbstätigen (Ew) im Verhältnis zur Bevölkerungszahl. |
Arbeitslosenquote | Arbeitslose (Al)= Personen ohne Arbeitsverhältnis, die sich als Arbeitsuchende beim Arbeitsamt gemeldet haben. | |
Börsen Aktienindizes | Land/Länder | |
DAX | Deutschland (Durchschnittskurs der 30 wichtigsten | |
Dow Jones | USA (Durchschnittskurs der 30 wichtigsten amerikanischen Industrieaktien) | |
Nikkei | Japan (Index-Familie der Börse Tokio. Der bekannteste ist der Nikkei 225, der die 225 größten japanischen Unternehmen enthält.) | |
Euro Stoxx 50 | Europäischer Aktienindex, der die 50 größten europäischen Unternehmen umfasst, die der Euro-Währungszone angehören. | |
NEMAX | Deutschland (Aktienindex für den Neuen Markt, Marktsegment an der deutschen Börse, das auf junge, wachstumsstarke Unternehmen (z.B. Technologie-, Medien- und Melekommunikationsfirmen) zugeschnitten ist.) | |
TecDAX (NEMAX 50) | Der TecDAX löste 2003 den NEMAX 50 ab. Er umfasst 30 Technologiewerte. | |
Aktienkennzahlen | Definiton/Berechnung | |
Rendite | Dividendenrendite: Verhältnis der Dividende je Aktie zum aktuellen Börsenkurs in Prozent. Sie gibt an, wie sich das eingesetzte Kapital gemessen am Tageswert der betreffenden Aktie verzinst. |
Aktienrendite | Um Aktienanlagen ertragsmäßig untereinander oder mit anderen Anlagemöglichkeiten zu vergleichen, berechnet man die Aktienrendite. |
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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