In allen Ottomotoren wird das Benzin-Luft-Gemisch durch einen elektrischen Funken entzündet. Dieser Funken entsteht durch einen Spannungsüberschlag zwischen den Elektroden einer Zündkerze. Der dazu erforderliche Spannungsstoß wird in einer Zündspule mittels Induktion erzeugt.
Die Energiequelle eines PKW ist seine Batterie. Unter den vielen in einem modernen Auto befindlichen Stromkreisen führt auch ein Stromkreis von der Batterie über einen mechanischen oder elektrischen Unterbrecher hin zu einer Zündspule. Die Zündspule arbeitet wie ein Transformator. Durch den Unterbrecher wird der elektrische Stromkreis geöffnet (Bild 1). Dabei fällt die Spannung an der Primärwicklung der Zündspule schlagartig ab. Dadurch kommt es zur Induktion einer Spannung in den Sekundärwicklungen der Zündspule. Die Windungszahl der Sekundärspule einer Zündspule übersteigt die Windungszahl der Primärspule um ein Vielfaches. Deshalb werden im Sekundärstromkreis sehr hohe Spannungen induziert, die Werte von 15000 V bis 20000 V erreichen. Im Sekundärstromkreis befindet sich eine Zündkerze. Sie besteht im wesentlichen aus zwei isolierten Elektroden. Der Abstand zwischen den Elektroden beträgt kaum mehr als 1 mm. Bei dieser geringen Distanz kann infolge der schlagartig im Sekundärstromkreis ansteigende Spannung zwischen den Elektroden ein Zündfunken überspringen. Der Zündfunken bringt das Benzin-Luft-Gemisch im Brennraum zur Explosion.
Da Ottomotoren in der Regel über mehr als einen Brennraum (Zylinder) verfügen, wird die in der Zündspule induzierte Spannung über einen Verteiler an mehrere Zündkerzen in der richtigen Reihenfolge "verteilt". Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, jeden Zylinder mit seiner eigenen Zündspule auszustatten. Diese Bauform findet gegenwärtig allerdings kaum noch Anwendung.
/* linebreaks are removed intentionally! -robert */ ?>
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.