Ein Kondensator stellt hochfrequentem Wechselstrom so gut wie keinen kapazitiven Widerstand entgegen, besitzt aber für Gleichstrom praktisch einen unendlich hohen ohmschen Widerstand. Diese Eigenschaft kann zur Trennung von Gleich und Wechselstrom genutzt werden.
Am nebenstehend abgebildeten Stromkreis sollen eine Gleichspannungsquelle und eine Wechselspannungsquelle hoher Frequenz gleichzeitig anliegen. Ohmscher Widerstand und Kondensator sind parallel geschaltet. Bei Parallelschaltung von zwei Widerständen fließt der größte Stromanteil immer in demjenigen Zweig des Stromkreises, der den geringsten Widerstand besitzt. Im vorliegenden Fall besitzt der Gesamtstrom aber einen Gleich- und Wechselstromanteil. Für diese beiden Anteile stellen die zwei Zweige im Stromkreis unterschiedliche Widerstände dar. Der gesamte Gleichstromanteil fließt durch den ohmschen Widerstand, da der Kondensator für ihn einen unendlich hohen Widerstand besitzt. Verfügt der Kondensator über eine hinreichend hohe Kapazität, dann ist sein kapazitiver Widerstand für den Wechselstrom sehr klein. Für den Wechselstrom stellt dann der ohmsche Widerstand die größere "Hürde" dar. Daher fließt der Wechselstrom nur durch denjenigen Teil des verzweigen Stromkreises, in dem sich der Kondensator befindet. Man könnte also am Kondensator den Wechselstromanteil und am ohmschen Widerstand den Gleichstromanteil des Gesamtstromes abgreifen und hätte auf diese Weise beide Stromarten voneinander getrennt.
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Stand: 2010
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