Das Trägheitsgesetz lautet:
Ein Körper bleibt in Ruhe oder in gleichförmiger geradliniger Bewegung, solange die Summe der auf ihn wirkenden Kräfte null ist:
Man könnte auch sagen: Ein Körper ändert seinen Bewegungszustand nicht, wenn die Summe der auf ihn wirkenden Kräfte null ist.
Es lässt sich auch umgekehrt formulieren: Ein Körper ändert seinen Bewegungszustand, wenn die Summe der auf ihn wirkenden Kräfte ungleich null ist. Er wird dann entweder beschleunigt, verzögert oder ändert die Richtung seiner Bewegung.
Dieses Gesetz wurde von ISAAC NEWTON (1643-1727) entdeckt. Es wird auch als 1. newtonsches Gesetz oder 1. newtonsches Axiom bezeichnet. Das Trägheitsgesetz kann als Spezialfall des newtonschen Grundgesetzes aufgefasst werden. Setzt man in der Gleichung die Kraft F = 0, so erhält man für eine beliebige Masse a = 0. Das ist genau die Aussage des Trägheitsgesetzes.
Die Eigenschaft von Körpern, ohne Krafteinwirkung ihren Bewegungszustand beizubehalten, d. h. in gleichförmiger geradliniger Bewegung oder in Ruhe zu bleiben, wird in der Physik als Trägheit bezeichnet. Daher rührt auch die Bezeichnung "Trägheitsgesetz" für den von NEWTON gefundenen Zusammenhang.
Die Trägheit macht sich beim Beschleunigen oder beim Abbremsen von Körpern bemerkbar. Das kann man selbst feststellen, wenn man sich in einem Bus befindet. Beim Anfahren des Busses (Bild 2) fällt man aufgrund der Trägheit nach hinten, wenn man sich nicht festhält. Der Körper versucht, seinen ursprünglichen Bewegungszustand beizubehalten.
Trägheit beim Beschleunigen
Entsprechend gilt beim Bremsen, dass hier der Körper ebenfalls versucht, seinen Bewegungszustand beizubehalten und nach vorn fällt, wenn man sich nicht festhält.
Auch bei Kurvenfahrten wirken Kräfte. In diesem Falle ändert sich die Richtung der Bewegung, wozu nach dem Trägheitsgesetz ebenfalls eine Kraft erforderlich ist.
Trägheit beim Abbremsen
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