- Lexikon
- Physik
- 5 Optik
- 5.3 Brechung des Lichts
- 5.3.2 Brechung des Lichtes durch verschiedene Körper
- Planparallele Platten
Trifft Licht auf eine planparallele Platte aus einem durchsichtigen Stoff, so erfolgt an jeder der beiden Grenzflächen eine Brechung . Betrachtet man einen Gegenstand teilweise durch eine solche planparallele Platte, dann erscheint der betreffende Teil des Gegenstandes seitlich verschoben (Bild 1).
Der Strahlenverlauf ergibt sich aus dem Brechungsgesetz . Beim Übergang Luft-Glas oder Luft-Wasser wird das Licht zum Lot hin gebrochen, beim Übergang von Wassern oder Glas in Luft vom Lot weg. Den Strahlenverlauf zeigt Bild 2. Daraus ergibt sich:
Die seitliche Verschiebung eines Gegenstandes, so wie das Bild 1 zeigt, kann dann folgendermaßen erklärt werden: Das von dem Gegenstand ausgehende Licht wird durch die planparallele Platte (bei Bild 1 handelt es sich um eine Wasserschicht) seitlich verschoben. Blickt man durch die planparallele Platte auf den Gegenstand, dann sieht man ihn dort, wo das Licht herzukommen scheint. Das ist eine andere Stelle als die, an der sich die betreffenden Teile des Gegenstandes tatsächlich befinden.
Bei dünnen Platten, z. B. bei Fensterscheiben , ist die Parallelverschiebung so gering, dass man sie meist gar nicht wahrnimmt.
Genutzt werden planparallele Platten dann, wenn man Licht parallel verschieben oder die Ausrichtung einer Fläche prüfen will.
Das Wasser in einer rechteckigen Dose wirkt wie eine planparallele Platte. Es ergibt sich eine Parallelverschiebung.
Die zweifache Brechung führt zu einer Parallelverschiebung.
Stand: 2010
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