Die Planartechnik ist eine Form der Halbleitertechnologie und hat gegenwärtig die größte Bedeutung für die Fertigung von Halbleiterbauelementen und integrierten Schaltkreisen. Ausgangspunkt sind meist Einkristall-Silicium-Scheiben (Wafer), auf denen mithilfe der Maskentechnik in Verbindung mit der Fotolithografie Bauelemente und Verbindungen aufgebracht werden. Bild 1 zeigt einen solchen Wafer.
Die Planartechnik wurde zuerst nur bei der Herstellung von Silicium-Transistoren angewendet. Gegenwärtig wird sie vorrangig bei der Herstellung von integrierten Schaltkreisen genutzt.
Einkristallscheiben (Wafer) aus Silicium oder aus anderen Halbleitern sind das Ausgangsmaterial für die Herstellung von Chips. Das Foto zeigt einen 300-mm-Wafer. Erkennbar sind auch die kleinen viereckigen Bereiche, die dann einzelne Chips werden.
Ausgangspunkt für die Herstellung von integrierten Schaltkreisen sind sehr dünne Einkristall-Silicium-Scheiben (Wafer). Sie werden aus Einkristallen hergestellt, die zumeist mit dem Zonenschmelzverfahren gewonnen werden. Mit diesem Verfahren erhält man hochreine Einkristalle. Hochrein heißt, dass auf Silicium-Atome ein verunreinigendes Atom entfällt.
Bei dem Zonenschmelzverfahren wird ein polykristalliner Silicium-Stab in einem evakuierten oder mit Schutzgas versehenen Quarzrohr senkrecht eingespannt. Dann wird mehrmals eine Hochfrequenz-Heizspule von unten nach oben geführt. Im Bereich der Spule schmilzt jeweils nur eine sehr schmale Zone. In dieser wandernden Schmelzzone reichern sich die Verunreinigungen an, während sie im wieder erstarrenden Silicium abnehmen.
Bereits beim Zonenschmelzverfahren können Einkristalle entstehen, meist sind aber weitere Schritte erforderlich.
Einkristallstäbe von 100 mm und mehr Durchmesser erhält man, wenn ein Kristallkeim in die Schmelze des gereinigten Halbleitermaterials gebracht und im Vakuum oder unter Schutzgas erschütterungsfrei und unter ständiger langsamer Drehung um eine senkrechte Achse langsam aus der Schmelze gezogen wird. Diese Einkristalle können bereits dotiert sein.
Einkristalle kann man auf diese Weise nicht nur aus Silicium, sondern z. B. auch aus Germanium, Galliumarsenid oder anderen Stoffen herstellen.
Die Einkristall-Scheiben (Wafer) werden durch Zersägen von Einkristallen gewonnen, die im Zonenschmelzverfahren hergestellt werden. Das Foto zeigt einen solchen Einkristall für 100-mm-Wafer.
Zur Vereinfachung betrachten wir die Herstellung einer einzelnen Struktur, eines npn-Transistors, in der Planartechnik. Dabei wird in folgenden Schritten vorgegangen, die in Bild 3 anschaulich dargestellt sind:
Zur Herstellung der sehr kleinen Fenster nutzt man die aus der Filmlithografie stammende Maskentechnik. Dabei geht man folgendermaßen vor:
Durch Zersägen der Silicium-Scheibe erhält man einzelne Chips. Sie werden dann mit äußeren Anschlüssen versehen. Dieses Verfahren wird als Bonden (engl.: to bond = verbinden) bezeichnet. Zum Schutz dient ein Gehäuse aus Metall, Glas oder Plastik.
Ein Angebot von