Eine Klingel erzeugt ein periodisches akustisches Signal, sofern man einen Gleichstromkreis schließt. Eine Klingel besteht aus einer - häufig hufeisenförmig gewickelten - Eisenspule, einem Anker mit Klöppel und Kontaktfeder, einer Stellschraube und der Glocke (Bild 1).
Hausklingeln werden mit Gleichstrom geringer Spannung betrieben. Betätigt man den Klingelknopf, dann schließt sich der Spulenstromkreis. Durch das Magnetfeld der Spulen wird der Anker zum Spulenkern gezogen. Dieser Vorgang löst zwei Bewegungen aus: Der Klöppel schlägt gegen die Glocke und erzeugt den Signalton, gleichzeitig hebt die Kontaktfeder von der Stell-schraube ab und unterbricht dadurch den Stromkreis. Das Spulenfeld bricht zusammen und Kontaktfeder sowie Klöppel kehren in ihre Ausgangslage zurück. Damit ist der Stromkreis wieder geschlossen. Der beschriebene Ablauf kann erneut einsetzen.
Mithilfe eines Gewindes an der Stellschraube kann man die Position zur Kontaktfeder justieren und so einen optimalen Kontakt zwischen beiden Bauteilen sicherstellen.
Der wagnersche Hammer
Das Funktionsprinzip der Klingel besteht darin, dass ein Gleichstrom "zerhackt" wird. Ohne die Glocke wäre eine Klingel lediglich ein periodischer Stromunterbrecher. Man bezeichnet einen selbsttätigen Stromunterbrecher auch als wagnerschen Hammer. Der wagnersche Hammer wurde 1837 von J. WAGNER (1799-1879) erfunden. Er findet neben der Klingel auch in verschiedenen anderen Bauteilen Anwendung und wird teilweise eingesetzt, um einen Gleichstrom in einen Wechselstrom umzuwandeln.
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Stand: 2010
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