Die Destillation ist ein Verfahren der Stofftrennung. Sie wird genutzt, um Flüssigkeiten unterschiedlicher Siedetemperatur voneinander zu trennen. Das Destillieren wird z. B. angewendet, um aus Rohöl Benzin zu gewinnen, reinen Alkohol herzustellen oder verunreinigtes Wasser zu säubern.
Bild 2 zeigt den Aufbau einer einfachen Destillationsanlage. Sie besteht aus einem Gefäß, in dem sich die zu destillierende Flüssigkeit befindet, einer Wärmequelle, einem Kühler und einem Auffanggefäß. Die Wirkungsweise einer solchen Anlage beruht darauf, dass Flüssigkeiten unterschiedliche Siedetemperaturen besitzen und darüber hinaus in Flüssigkeiten gelöste Stoffe (z. B. Salze) beim Verdampfen der Flüssigkeit zurückbleiben.
Im Einzelnen gehen beim Destillieren eines Flüssigkeitsgemisches folgende Vorgänge vor sich:
- Wird dem Flüssigkeitsgemisch Wärme zugeführt, so verdampft zunächst die Flüssigkeit mit der niedrigsten Siedetemperatur. Fängt man diesen Dampf auf und kühlt ihn, so kondensiert er und kann in einem Auffanggefäß gesammelt werden. Das kann solange geschehen, bis diese Flüssigkeit aus dem Gemisch vollständig verdampft ist.
- Danach kann die Temperatur des nun vorhandenen Flüssigkeitsgemisches erhöht werden, sodass die Flüssigkeit mit der nächsthöheren Siedetemperatur verdampft und in einem anderen Gefäß aufgefangen werden kann.
- Durch weitere Temperaturerhöhung kann erreicht werden, dass die nächste Flüssigkeit verdampft usw.
Ist Wasser z. B. mit Salzen verunreinigt, so reicht es aus, das Wasser zu verdampfen und den im Kühler kondensierten Wasserdampf aufzufangen. Die gelösten Salze bleiben weitgehend zurück. Durch mehrmalige Wiederholung des Vorganges kann die Reinheit des Wassers erhöht werden. Das ist ein einfaches Verfahren, um destilliertes Wasser zu gewinnen.
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Stand: 2010
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