- Lexikon
- Physik Abitur
- 7 Atom- und Kernphysik
- 7.1 Physik der Atomhülle
- 7.1.2 Atommodelle
- Rutherfordsches Atommodell
Im Ergebnis der experimentellen Untersuchungen zur Streuung von Alpha-Strahlung, die der britische Physiker ERNEST RUTHERFORD (1871-1937) durchführte, entwickelte er ein Atommodell. Er ging dabei davon aus, dass sich die Elektronen auf elliptischen Bahnen um den Atomkern bewegen, ähnlich wie die Bewegung der Planeten um die Sonne erfolgt. Man spricht deshalb auch vom Planetenmodell . Bild 1 zeigt dieses rutherfordsche Atommodell. Es stand in Übereinstimmung mit folgenden wichtigen Erkenntnissen, die bei vorhergehenden experimentellen Untersuchungen gewonnen wurden:
a) | Die Masse eines Atoms ist nicht gleichmäßig verteilt, sondern im Atomkern konzentriert. |
b) | In der Atomhülle befinden sich die negativen Ladungen, der Atomkern ist positiv geladen. Beide Ladungsarten sind gleich groß, sodass das Atom nach außen hin neutral ist. |
c) | Die Abmessungen des Atomkerns sind klein gegenüber denen der Atomhülle. |
Historisch war das ein überaus bedeutsamer Schritt, der den damaligen Erkenntnisstand widerspiegelte, aber insgesamt doch nicht widerspruchsfrei war, auch nicht nach den Erkenntnissen der damaligen Zeit.
Die Vorteile des rutherfordschen Atommodells waren:
Diesen Vorteilen stehen aber auch deutliche Nachteile gegenüber, insbesondere folgende:
Damit war schon nach kurzer Zeit klar: Das rutherfordsche Atommodell ist ein erstes Modell, das bestimmte experimentelle Ergebnisse erklären kann, andere aber nicht. Die Weiterentwicklung war damit vorgezeichnet. Sie vollzog sich wenig später mit der Entwicklung des bohrschen Atommodells.
Das rutherfordsche Atommodell: Die negativ geladenen Elektronen bewegen sich um den positiv geladenen Atomkern.
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