Der Rüchstoß spielt nicht nur in der Waffentechnik eine Rolle, sondern z.B. auch
und an vielen anderen Stellen, beispielsweise auch bei Spielzeug.
Bild 2 zeigt dazu ein einfaches Beispiel: Ein Luftballon wird aufgeblasen und mit einer Düse verbunden. Die in der einen Richtung ausströmende Luft bewirkt eine Bewegung des kleinen Rennautos in der entgegengesetzten Richtung.
Das Auftreten eines Rückstoßes kann mithilfe des Impulserhaltungssatzes erklärt werden. Einbezogen werden kann auch das Wechselwirkungsgesetz oder eine Bilanz der Kraftstöße.
Ein Spielzeugauto wird durch ausströmende Luft bewegt: Die Luft strömt in der einen Richtung durch eine Düse aus, das Auto bewegt sich in der entgegengesetzten Richtung.
Wir betrachten als Beispiel den Abschuss eines Geschosses aus einer Pistole (Bild 3). Pistole und Geschoss bilden ein abgeschlossenes System mit dem Gesamtimpuls null. Der Impuls bleibt nach dem Impulserhaltungssatz auch dann null, wenn im System innere Kräfte wirken, also das Geschoss abgefeuert wird. Es gilt für die Impulse:
In Worten: Die Beträge der Impulse beider Körper des Systems sind gleich groß, aber entgegengesetzt gerichtet.
Betrachtet man die Impulsänderung, so kann man davon ausgehen, dass eine Impulsänderung mit einem Kraftstoß verbunden ist. Für die Pistole würde dann gelten:
Aus dieser Gleichung kann man Aussagen über die beim Rückstoß wirkende mittlere Kraft, der Stoßkraft, ableiten. Bei gegebener Masse der Pistole hängt sie von der Geschossgeschwindigkeit und der Dauer der Beschleunigung im Lauf ab.
Gesamtimpuls des Systems Pistole - Geschoss vor und nach dem Abschuss: Der Gesamtimpuls ändert sich nicht. Er ist null.
Der Rückstoß wird beispielsweise in folgender Weise genutzt:
Bei Geschützen spricht man manchmal davon, dass sie rückstoßfrei seien. Da ein Rückstoß beim Abfeuern eines Geschosses physikalisch grundsätzlich nicht vermeidbar ist, wendet man einen Trick an: Der Rückstoßimpuls wird durch den Schubimpuls eines Pulvergasstrahls kompensiert, der entgegengesetzt zur Richtung der Geschossbewegung austritt und demzufolge dem Impuls des Geschützes entgegenwirkt.
Beim Raketenantrieb wird der Rückstoß genutzt.
Stand: 2010
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