RENÉ ANTOINE RÉAUMUR war ein Zeitgenosse von ANDERS CELSIUS (1701–1744) und DANIEL GABRIEL FAHRENHEIT (1668–1736).
Er beschäftigte sich u. a. mit der Temperaturmessung und entwickelte eine Temperaturskala, die wir heute als Réaumur-Skala kennen.
Leben und Wirken
Über das Leben von RENÉ ANTOINE RÉAUMUR sind nur wenige Einzelheiten bekannt. Als Sohn eines Richters wurde er am 28. Februar 1683 in La Rochelle geboren. Traditionsgemäß sollte er wie sein Vater Richter werden und studierte deshalb zunächst Jura, beschäftigte sich aber daneben auch intensiv mit naturwissenschaftlichen und technischen Problemen. 1703 ging er nach Paris und wurde dort 1708 mit einer mathematischen Arbeit in die französische Akademie der Wissenschaften (Akadémie des Sciences) aufgenommen.
Ab 1711 arbeitete er im Auftrag der französischen Akademie der Wissenschaften als Herausgeber einer Enzyklopädie.
Das Werk erschien 1761–1783, also nach seinem Tode, unter dem Titel „Descriptions des arts et métiers“. RÉAUMUR starb am 18. Oktober 1757 auf Schloss Bermondière bei Saint-Julien-du-Terroux.
Wissenschaftliche Leistungen
RÉAUMUR wurde vor allem durch die Einführung einer Temperaturskala bekannt, die heute allerdings nur noch in Frankreich genutzt wird. Dabei griff er auf Arbeiten seines Landsmannes GUILLAUME AMONTONS (1663–1705) zurück, ohne die Arbeiten von DANIEL GABRIEL FAHRENHEIT zu kennen. RÉAUMUR entwickelte seine Temperaturskala, die heute als Réaumur-Skala bezeichnet wird, um 1730. Anlass dafür waren seine technischen Arbeiten zur Stahlerzeugung die ihm die Notwendigkeit genauerer
Temperaturmessungen bewusst gemacht hatten.