- Lexikon
- Physik Abitur
- 1 Die Physik - eine Naturwissenschaft
- 1.1 Die Entwicklung der Physik als Wissenschaft
- 1.1.0 Die Entwicklung der Physik als Wissenschaft
- Physik und andere Naturwissenschaften
Jede der Naturwissenschaften hat ihren eigenen Gegenstandsbereich, eine eigene Fachsprache, spezifische Denk- und Arbeitsweisen. Zugleich gibt es aber auch zahlreiche Gemeinsamkeiten und inhaltliche Verbindungen zwischen ihnen.
Erkenntnisse der Naturwissenschaften können aber auch missbraucht werden, z. B. zur Entwicklung von Massenvernichtungswaffen.
Im Unterschied zu den Naturwissenschaften beschäftigen sich die Geisteswissenschaften mit der historisch-gesellschaftlichen Entwicklung des Menschen. Zu ihnen gehören solche Disziplinen wie Geschichte, Philosophie, Psychologie, Soziologie, Sprachwissenschaft.
Die Naturwissenschaft Physik ist unter dem Stichwort „Physik - eine Naturwissenschaft“ genauer charakterisiert. Nachfolgend ist ein Überblick über die anderen Naturwissenschaften gegeben.
Die Astronomie beschäftigt sich mit allen Objekten des Weltalls, also mit den Planeten und ihren Monden, den Kleinkörpern des Planetensystems wie Planetoiden und Kometen, der Sonne als unserem Stern, den anderen Sternen und Sternsystemen sowie mit der Kosmologie. Dabei geht es nicht nur um den Aufbau und die Eigenschaften von Himmelskörpern, sondern auch um ihre Bewegung und Entwicklung.
Das Wort „Astronomie“ ist vom griechischen „astros“ abgeleitet, was soviel wie „die Sterne betreffend“ bedeutet. Sie wird in unterschiedliche Teilgebiete unterteilt.
Die optische Astronomie beschäftigt sich mit Beobachtungen und deren Auswertung im optischen Bereich.
Die nichtoptische Astronomie untersucht elektromagnetische Wellen im nicht sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums (Radioastronomie, Infrarotastronomie, Ultraviolettastronomie, Röntgenastronomie, Gammaastronomie) sowie Teilchen (Neutrinoastronomie).
Nach der Zielsetzung und den angewandten Methoden kann man in der Astronomie folgende Teilgebiete unterscheiden:
Die moderne Astronomie hat nichts mit der Astrologie zu tun. Die Astrologie oder Sterndeutung versucht Zusammenhänge zwischen der Stellung von Himmelskörpern und dem Charakter und Lebenslauf von einzelnen Menschen herzustellen. Die Astrologie ist keine Naturwissenschaft.
Die Biologie untersucht Erscheinungen des Lebens von Pflanzen, Tieren und Menschen, seiner Entstehung, seinen Gesetzmäßigkeiten, Erscheinungsformen und Entwicklungen.
Das Wort „Biologie“ ist von den griechischen Wörtern „bios“ = Leben und „logos“ = Lehre abgeleitet und bedeutet Lehre von Leben.
Die Biologie wird in verschiedene Teilgebiete eingeteilt, wobei sich die genannten Teilgebiete mitunter überschneiden.
Die Systematik (Taxonomie) hat das Ziel, die Gesamtheit der Organismen zu beschreiben, zu vergleichen, sie in natürliche Gruppen zu ordnen und zu einem System zusammenzufassen.
Mit zunehmendem Erkenntnisstand vollzog sich in der Biologie einerseits eine immer stärkere Aufgliederung in Teilgebiete. Andererseits entwickelten sich neue Teildisziplinen in enger Verbindung zu anderen Naturwissenschaften. Zu solchen Teildisziplinen gehören die Biochemie, die Biophysik und die Biogeografie.
Die Chemie beschäftigt sich mit grundlegenden Erscheinungen und Gesetzen des Aufbaus, der Eigenschaften und der Umwandlung von Stoffen unserer Umwelt durch chemische Reaktionen.
Die Chemie wird in Teilgebiete untergliedert, zwischen denen es vielfältige Verknüpfungen gibt.
Die allgemeine Chemie beschäftigt sich mit den gemeinsamen Grundlagen aller Teilgebiete, z. B. mit dem Aufbau der Stoffe, den Arten von chemischen Bindungen und chemischen Reaktionen.
Darüber hinaus haben sich in enger Verbindung zu anderen Naturwissenschaften solche Bereiche wie die physikalische Chemie oder die Biochemie herausgebildet.
Die physische Geographie, auch Geografie geschrieben, untersucht die Wechselbeziehungen zwischen Lufthülle. Gesteinshülle, Wasserhülle und Lebewesen in der Nähe der Erdoberfläche sowie die Einflüsse der menschlichen Gesellschaft auf die Ausprägung der Landschaften.
Das Wort „Geografie“ ist von dem griechischen Wort „geos“ abgeleitet, das „die Erde betreffend“ bedeutet.
Die physische Geografie wird nach der Art der untersuchten Gegenstände in Teilgebiete eingeteilt, die im Laufe der Entwicklung z. T. den Charakter selbständiger Wissenschaften angenommen haben.
Neben der physischen Geografie, die eine Naturwissenschaft ist, gibt es die politische oder ökonomische Geografie als anderen Teilbereich dieser Wissenschaft. Er ist nicht der Naturwissenschaft zuzuordnen.
In Grenzbereichen zwischen den traditionellen Naturwissenschaften haben sich neue naturwissenschaftliche Disziplinen entwickelt, z. B.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe naturwissenschaftlicher Disziplinen, die eng mit den traditionellen Naturwissenschaften verbunden sind und in großem Umfange naturwissenschaftliche Erkenntnisse nutzen. Dazu gehören z. B. die Medizin und die Technik mit ihren vielen speziellen Richtungen einschließlich des Gebietes Medizintechnik.
Die Grenzen zwischen den Gebieten sind fließend und verändern sich mit der Entwicklung ständig. Dabei entstehen auch immer wieder neue Gebiete und weitere Arbeitsrichtungen.
Die physische Geografie beschäftigt sich u.a. mit der Erdoberfläche und den sie gestaltenden Kräften.
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