Am 24. April 1990 wurde mit einem Space Shuttle das nach dem amerikanischen Astronomen EDWIN POWELL HUBBLE (1889-1953) benannte HUBBLE-Space-Telescop der NASA, im Deutschen meist als HUBBLE-Weltraumteleskop bezeichnet, in eine Erdumlaufbahn gebracht. Ziel war es, Untersuchungen von Sternen ohne den störenden Einfluss der Erdatmosphäre durchzuführen.
Kernstück dieses Fernrohrsatelliten ist eine zylindrische Röhre von 13,1 m Länge und 4,27 m Durchmesser, in der ein Hauptspiegel mit 2,4 m Durchmesser aus Glaskeramik angebracht ist. Hinzu kommen eine Kamera zur Aufnahme von Objekten bis zur 28. Größenklasse hinab, ein Spektrograf zur Untersuchung lichtschwacher Objekte, ein hochauflösender Spektrograf für hellere Objekte, ein Fotometer zur Erfassung schneller Helligkeitsänderungen punktförmiger Objekte sowie eine Weitwinkelkamera.
Außerhalb der störenden Atmosphäre kann das Gerät auch Beobachtungen im infraroten und ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums durchführen.
Leider zeigte der Hauptspiegel des Teleskops nach dem Start einen erheblichen Abbildungsfehler, der auf eine Bearbeitungspanne des Spiegels zurückzuführen war. 1997 erfolgte nach einer ersten Reparatur 1993/94 eine weitere Reparatur des Weltraumteleskops im Erdorbit: Dazu wurde das HUBBLE-Weltraumteleskop von einem Space Shuttle angeflogen und eine Korrekturlinse vor den Spiegel gesetzt. Außerdem erfolgte der Einbau weiterer Beobachtungsgeräte.
1999 startete die amerikanische Raumfähre „Discovery“ nach einer mehrmaligen Verschiebung des Starttermins zu einem weiteren „Reparaturflug“. Das 10 Jahre alte Teleskop hatte sich im November selbst ausgeschaltet, nachdem das vierte von sechs Gyroskopen zur Zieleinstellung ausgefallen war. Die Mission wurde mit der Landung am 27. 12. 1999 erfolgreich beendet.