- Lexikon
- Musik
- 2 Musik in Theorie und Praxis
- 2.3 Musiktheorie
- 2.3.2 Notenschrift
- Übersicht über die Musiknotation
Zur schriftlichen Festlegung von Tönen nutzt man Noten. Ihre Gesamtheit heißt Notenschrift oder Notation. Noten werden in einem System aus 5 Notenlinien und 4 Zwischenräumen geschrieben und von links nach rechts gelesen.
Notensymbole enthalten Informationen über die relative Dauer eines Tons und über seine Tonhöhe.
Wenn eine Note über das Notensystem hinausragt, erhält sie eine oder mehrere Hilfslinien.
Der Notenschlüssel am Anfang eines Notensystems legt fest, wie die folgenden Noten heißen. Es gibt c‘-, f- und g‘-Schlüssel:
Violinschlüssel | Altschlüssel | Tenorschlüssel | Bassschlüssel |
Zu jedem Notenwert gibt es einen entsprechenden Pausenwert.
Die zeitlichen Notenwerte sind Ganze, Halbe, Viertel, Achtel, Sechzehntel usw.; außerhalb dieser steten Zweiteilung stehen
Die Notenwerte repräsentieren in der modernen Notation nur das relative Längenverhältnis (eine Halbe Note = zwei Viertelnoten); über die absolute Dauer der Note sagt der Notenwert nichts aus.
Es gibt sieben Töne ohne Vorzeichen (Stammtöne). Diese Töne entsprechen den weißen Tasten der Klaviatur und lassen sich in Form einer Tonleiter (C-Dur) anordnen.
Die sieben Tonnamen der Stammtonreihe wiederholen sich nach einer Oktave: Zur Unterscheidung werden die Tonnamen der verschiedenen Oktavbereiche mit Zusätzen versehen: c (kleines c), c‘ (eingestrichenes c) usw.
Klaviertastatur (Klaviatur), Stammtöne und Oktavbereiche
Alle Stammtöne lassen sich durch ein Versetzungszeichen auf die Tonhöhe des benachbarten Halbtons erhöhen oder erniedrigen. Dann wird an den Namen des Stammtons die Silbe „-is“ oder „-es“ angehängt.
Ein Auflösungszeichen hebt diese Versetzung wieder auf. Versetzungszeichen gelten nur für einen Oktavbereich und nur für einen Takt. Soll die Versetzung für das ganze Stück gelten, schreibt man die Versetzungszeichen als Vorzeichen an den Anfang jedes Notensystems.
Die Erniedrigung oder Erhöhung eines Stammtons nennt man Alteration.
Ein Stammton kann auch doppelt alteriert werden. Er wird dann mit einem Doppelvorzeichen versehen, und der Tonname erhält den Zusatz „-isis“ oder „-eses“.
Ausnahmen: b statt hes, es statt e-es, as statt a-es, heses statt bes, asas statt a-eses.
Dynamik- bezeich- nungen | pp (pianissimo): sehr leise; p (piano): leise; mp (mezzopiano): halbleise; mf (mezzoforte): halblaut f (forte): laut; ff (fortissimo): sehr laut | dim. (diminuendo): leiser werdendcresc. (crescendo): lauter werdend |
Artikulation und Spielweisen | legato: gebunden; marcato: markiert; staccato: abheben, trennen | arpeggio: Akkord gebrochen spielen; pizzicato: mit dem Finger zupfen; con sordino: mit Dämpfer |
Tempo- bezeich- nungen und Tempo- verläufe | largo: breit; andante: gehend; allegro: fröhlich (schnell); vivace: lebhaft | rit. (ritardando): langsamer werdend acc. (accelerando): schneller werdend; a tempo: im früheren Tempo |
Vortrags- bezeichnungen | giocoso: scherzhaft energico: energisch | |
Angaben zum Ablauf | Wiederholungszeichen, Voltenklammern, da Capo und dal Segno, Sprung und Kopf | |
Verzierungen, Abbreviaturen | Triller, Mordent, Arpeggio, Tremolo, „Faulenzer“, Vorschlag |
Dynamik-, Artikulations- und Tempobezeichnungen sowie allgemeine Vortragsanweisungen werden erst mit dem Beginn der Klassik zum festen Bestandteil der Musiknotation.
Für die unterschiedliche Besetzung von Musikstücken gibt es jeweils geeignete Notationsarten:
Neue Kompositionsprinzipien und die unkonventionelle Behandlung von Instrumenten erfordern im 20. Jahrhundert neue Notationsformen. Dazu zwei Beispiele:
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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