Kongruenz von Zahlen
Zwei Zahlen und heißen kongruent nach dem Modul b
(modulo b), wenn sie bei Division durch b den gleichen Rest lassen (gleichrestig sind), also zur gleichen Restklasse modulo b gehören.
Man schreibt: mod b
Beispiele:
7 92 mod 5; 13 45 mod 8; 21 77 mod 7
Zahlenkongruenzen lassen sich gut zum Lösen diophantischer Gleichungen nutzen.
Rechnen mit Zahlenkongruenzen
Wenn mod b und mod b ist, so gilt:
- + + mod b
- - - mod b
- mod b
Die Sätze 1 und 3 lassen sich auch auf mehrere Kongruenzen ausdehnen.
- 93 3 mod 5 und 17 2 mod 5, also
93 + 17 3 + 2 0 mod 5 (110 0 mod 5)
93 - 17 3 - 2 1 mod 5 (76 1 mod 5)
mod 5 (1581 1 mod 5). - 12 3 und 21 3 mod 9, also
mod 9
Das zweite Beispiel zeigt, dass beim Rechnen mit Kongruenzen mod 9 ein Produkt null sein kann, obwohl keiner der Faktoren null ist. Die vom Rechnen in den „normalen“ Zahlenbereichen bekannte Nullteilerfreiheit ist also nicht mehr vorhanden. Sie existiert nur, wenn der Modul eine Primzahl ist.
Mithilfe von Zahlenkongruenzen lassen sich Teilbarkeitsregeln beweisen bzw. herleiten.
Bekanntlich ist eine Zahl genau dann durch 9 teilbar, wenn ihre Quersumme durch 9 teilbar ist (Darstellung im dekadischen Positionssystem).
Beweis:
nun gilt: 10 1 mod 9 und damit ;
daraus folgt:
und genau dann, wenn , d. h., wenn die Summe (die Quersumme) ein Vielfaches von 9, also durch 9 teilbar ist.
Es soll eine Teilbarkeitsregel für die Zahl 13 hergeleitet werden.
Es gilt:
Für eine Zahl ist danach genau z 0 mod 13, wenn für die Zahl x, die wie nachfolgend angegeben zu ermitteln ist, x 0 mod 13 gilt.
Es soll untersucht werden, ob die Zahl z = 973609 durch 13 teilbar ist.
Man rechnet
und erhält
Es gilt also x 0 mod 13, d. h., z ist durch 13 teilbar.