Viele Probleme, bei denen mit drei gegebenen Größen eine vierte berechnet wird, führen auf Verhältnisgleichungen (Proportionen).
Eine Gleichung der Form
heißt Verhältnisgleichung oder Proportion.
Dabei wird der Quotient zweier Größen als Verhältnis bezeichnet.
Beispiel:
Gegeben sind zwei Würfel mit der Kantenlänge 2 cm bzw. 3 cm (Bild 1).
Das Verhältnis der Kantenlängen beträgt 2 : 3.
Das Verhältnis der Volumina beträgt 8 : 27.
Werden mehr als zwei Verhältnisse betrachtet, so nennt man sie fortlaufende Proportion.
Würfel mit Kantenlänge 2 cm und 3 cm
Beispiel (Bild 2):
Sinussatz:
Verhältnisgleichungen haben auch eine große Bedeutung bei der Prozentrechnung, bei den Strahlensätzen und bei linearen Funktionen der Form y = mx.
Beziehungen zwischen Seiten und Winkel am beliebigen Dreieck
Verhältnisgleichungen lassen sich mithilfe der Regeln für das äquivalente Umformen von Gleichungen lösen.
Beispiel:
Mithilfe eines sogenannten Försterdreiecks lässt sich die Höhe eines Baums bestimmen (Bild 3).
Gegeben: | Gesucht: |
Augenhöhe a = 1,70 m | Baumhöhe x |
Entfernung bis zum Baum e = 25 m Länge des Messstabes c = 30 cm Länge des Messstabes b = 20 cm |
Lösung:
Anwort: Der Baum hat eine Höhe von etwa 18 m.
Strahlensatzfigur
Eine Verhältnisgleichung lässt sich in den folgenden Formen schreiben:
Die letzte Gleichung wird Produktgleichung genannt.
In jeder Verhältnisgleichung ist das Produkt der Innenglieder gleich dem Produkt der Außenglieder:
Es lassen sich beide Innenglieder, beide Außenglieder, Innen- gegen Außenglieder und beide Seiten einer Verhältnisgleichung vertauschen (Bild 4).
Aus der Verhältnisgleichung erhält man durch korrespondierende Addition bzw. Subtraktion die folgenden gleichwertigen Verhältnisgleichungen:
Beispiel:
Löst man die Gleichung nach x auf, so erhält man:
Diese Wurzel aus dem Produkt zweier Zahlen a und b wird auch als deren geometrisches Mittel bezeichnet.
Vertauschungen in Verhältnisgleichungen
Stand: 2010
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