- Lexikon
- Mathematik Abitur
- 10 Vektoren und Vektorräume
- 10.11 Vektorräume
- 10.11.2 Unterräume und Erzeugendensysteme
- Unterräume und Erzeugendensysteme
Durch Beschreibung der Vektoren des Anschauungsraumes mittels Koordinaten erhält man den Vektorraum V mit
In U werden die Ortsvektoren der Punkte einer Ebene durch den Ursprung O zusammengefasst, beispielsweise:
Die Teilmenge U des Vektorraumes V ist bezüglich der Addition und der skalaren Vervielfachung in V wieder ein Vektorraum.
Unterraum U von Ortsvektoren; Ebene enthält O
Beziehen sich dagegen die Ortsvektoren auf Punkte einer Ebene, die nicht den Ursprung O enthält, wie in der Menge
so ist die Teilmenge L von V kein Vektorraum, da (und es gibt viele Begründungen dafür( z.B. , aber , was der Eigenschaft (4) der Vektorraumdefinition widerspricht.
Unterraum L von Ortsvektoren; Ebene enthält nicht O
Ist eine Teilmenge U eines Vektorraumes selbst bezüglich ein Vektorraum, so führen die Summenbildung und die skalare Vervielfachung nicht aus U hinaus und es existieren ein Nullelement und für jedes Element ein entgegengesetztes Element in U. Die restlichen Bedingungen der Vektorraumdefinition gelten auf ganz V und damit auch in U.
Daraus ergibt sich der folgende Satz:
Beweis:
Die Bedingungen sind notwendig. Sie sind auch hinreichend, da nach der vorbereitenden Bemerkung zum Satz für eine Teilmenge U mit den beiden Bedingungen nur noch (3) und (4) aus der Vektorraumdefinition nachzuweisen sind:
Im Vektorraum V ist der Nullvektor: Er gehört auch zu U, da ist, und folglich gilt (3) in U.
Wegen ist mit stets , was (4) in U bestätigt.
w.z.b.w.
(1) Für jede natürliche Zahl n ist der Vektorraum der Polynome höchstens n-ten Grades (definiert sind alle Polynome auf ganz ) jeweils ein Unterraum des Funktionsraumes aller Funktionen mit Definitionsbereich .
(2) Im einleitend betrachteten Vektorraum V der Ortsvektoren des Anschauungsraum bilden Unterräume:
Der einleitend angegebene Unterraum U von V wird durch alle Linearkombinationen der Vektoren
gebildet; die Koordinaten der Vektoren
von U
genügen der Beziehung .
Es ist mit
ein Unterraum von U und damit auch von V (vergleiche linke Figur in der folgenden Abbildung).
Der Unterraum von V mit
ist aber kein Unterraum von U (vergleiche rechte Figur in der folgenden Abbildung).
Beispiel und Gegenbeispiel für einen Unterraum von U
(3) Die Lösungsmenge eines homogenen linearen Gleichungssystems mit n Variablen ist ein Unterraum des Vektorraumes aller n-Tupel reeller Zahlen.
Gegeben seien ein Vektorraum V und die Vektoren .
Wir betrachten die Menge M aller Linearkombinationen dieser Vektoren, d.h. die Menge M mit
Diese Menge hat bezüglich der Addition und der Vervielfachung in V die folgenden Eigenschaften:
Das heißt, M ist ein Unterraum von V, und es gilt der folgende Satz:
Für so erzeugte Unterräume sind die in der folgenden Definition angegebenen Benennungen üblich:
Wir betrachten dazu das folgende Beispiel.
Stand: 2010
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