- Lexikon
- Mathematik Abitur
- 3 Funktionen und ihre Eigenschaften
- 3.3 Eigenschaften von Funktionen
- 3.3.5 Nullstellen
- Nullstellen trigonometrischer Funktionen
Die Sinusfunktion besitzt Nullstellen für alle .
Der Graph der Kosinusfunktion ist gegenüber dem Graphen der Sinusfunktion um in Richtung der negativen x-Achse verschoben. Deshalb gilt für die Nullstellen von , dass das alle Werte x mit sind.
Die Tangensfunktion hat unendlich viele Definitionslücken, nämlich gerade die Nullstellen der Kosinusfunktion. Die Nullstellen der Tangensfunktion stimmen mit den Nullstellen der Sinusfunktion überein, d.h., sie besitzt Nullstellen für alle Werte .
Viele periodische Vorgänge lassen sich durch Funktionen der Form beschreiben. Im Folgenden soll untersucht werden, welchen Einfluss a, b und c auf die Nullstellen derartiger Funktionen nehmen.
Für beliebige gilt für die Periode p von :
Den Graphen einer solchen Funktion f kann man sich aus dem Graphen der Sinusfunktion schrittweise entstanden denken:
Graph zur Funktion des Beispiels 1 (allgemeine Sinusfunktion)
Der Graph der Funktion f geht aus dem Graphen der Sinusfunktion hervor durch Streckung in Richtung der y-Achse mit dem Faktor 2,5, Streckung in Richtung der x-Achse mit dem Faktor 2 sowie eine Verschiebung in Richtung der x-Achse um Einheiten nach links.
Man überlegt sich:
Nullstellen im Intervall sind dann und .
Verkettung trigonometrischer Funktionen mit anderen Funktionen
Häufig werden Sinus- und Kosinusfunktionen mit anderen Funktionen verkettet und verknüpft. Dann sind bei der Nullstellenbestimmung goniometrische Gleichungen (trigonometrische Gleichungen) zu lösen. Im Folgenden werden dazu einige Beispiele betrachtet.
Graph zur Funktion des Beispiels 2 (verkettete Sinusfunktion)
Die Funktion f hat für alle , und zwar für die Nullstellen der Sinusfunktion, Definitionslücken.
Nullstellen besitzt f nicht, da die Gleichung für kein x erfüllbar ist.
Die Funktionswerte von f sind größer gleich 1 bzw. kleiner gleich .
Graph zur Funktion des Beispiels 3 (verkettete Sinusfunktion)
Bestimmen der Nullstellen heißt, die Gleichung zu lösen. Setzt man , so erhält man die Gleichung , die für alle erfüllt ist. Aus bzw. folgt, dass die Funktion die Nullstellen und hat und dazwischen unendlich viele weitere Nullstellen liegen.
Berechnen der Nullstellen im Intervall führt auf die folgende goniometrische Gleichung:
Mit der Substitution erhält man:
Daraus folgt und damit . Im Intervall gibt es mit eine weitere Lösung. Die Gleichung hat keine Lösung. Damit hat f im Intervall zwei Nullstellen.
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