CHRISTIAN GOLDBACH wurde am 18. März 1690 als Sohn eines Pastors in Königsberg geboren, er verstarb am 20. November 1764 in St. Petersburg.
In seiner Geburtsstadt studierte GOLDBACH hauptsächlich Jura. Nach ausgedehnten Reisen erhielt er 1725 eine Professur für Mathematik und Geschichte in St. Petersburg. Zudem wurde er ständiger Sekretär der Petersburger Akademie, an deren Gründung er uneingeladen teilgenommen hatte. Auf seine Empfehlung hin wurden im Jahre 1725 DANIEL BERNOULLI (1700 bis 1782) sowie dessen Bruder NIKOLAUS (1695 bis 1726) nach Petersburg berufen.
GOLDBACH gilt als phantasievoller Außenseiter und Weltenbummler. Er bereiste (ab 1742 sogar als höherer Beamter im auswärtigen Dienst) viele Länder Europas und traf bedeutende Mathematiker seiner Zeit wie etwa GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ (1646 bis 1716). Erwähnenswert ist ferner, dass GOLDBACH im Jahre 1728 nach Moskau ging und Erzieher des späteren Zaren PETER II. wurde, 1932 kehrte er nach St. Petersburg zurück.
Auf mathematischem Gebiet beschäftigte sich CHRISTIAN GOLDBACH vornehmlich mit der Zahlentheorie sowie mit Problemen der Reihenlehre, insbesondere der Interpolation von Folgen und Reihen.
Er führte einen regen und fruchtbaren Briefwechsel mit vielen Wissenschaftlern Europas, so auch mit LEONHARD EULER (1707 bis 1783), dem er z.B. FERMATS Vermutung über den Primzahlcharakter von „zuspielte“.
In einem weiteren Brief an EULER vom 7. Juni 1742 äußerte er die Ansicht, dass jede natürliche Zahl n mit als Summe von drei Primzahlen darstellbar sei (mit 1 als Primzahl gerechnet). Daraus entwickelte sich die sogenannte goldbachsche Vermutung:
Jede gerade Zahl n mit ist als Summe zweier ungerader Primzahlen darstellbar.
Diese Vermutung konnte bis heute weder bewiesen noch widerlegt werden.
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Stand: 2010
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