Das wichtigste Element für den Layouter ist die Schrift, sie sollte so gewählt sein, dass der Leser die Wortbilder (und Sätze) schnell erfassen kann und das Auge beim Lesen nicht abschweift, sich also nicht in anderen Zeilen verirrt, sondern in der Zeile gehalten wird. Eine gute Lesbarkeit ist u.a. von der richtigen Länge einer Schrift (Laufweite), vom Wortzwischenraum (Wortabstand) sowie von der Schriftgröße (richtig: Schriftgrad) abhängig.
Dem Layouter stehen u.a. folgende typografische Mittel zur Verfügung:
Dabei kann sich der Layouter an folgenden Formen grafischer Gestaltung orientieren:
Die sachliche Stilform geht davon aus, dass der Text mit wenigen, sparsamen typografischen Mitteln gestaltet wird, da die Botschaft möglichst eindringlich an den Adressaten gebracht werden soll. Sparsame typografische Mittel bedeutet:
Der zu gestaltende Text wird durch Absätze und Überschriften und durch andere typografische Mittel gegliedert.
Sachliche Stilform
Die kalligrafische Stilform nutzt Schriften mit handschriftlichem Charakter (die sogenannten Schreibschriften). Die Form erinnert deshalb teilweise an Graffiti, sollte aber nicht mit der eigentlichen Handschrift verwechselt werden. Sie wirkt durch den Einsatz solcher Schriften jedoch persönlicher als die sachliche Form.
Kalligrafische Stilform
Die figürliche Stilform wendet sich an die besonders Kreativen. Hier muss der Text aus seinen eigenen Mitteln heraus illustriert werden: Der Zeilenfall ergibt bei der figürlichen Stilform selbst ein Bild (Figur) oder eine Illustration. Gern werden auch Objekte benutzt, die bestimmte Buchstabenformen von vornherein in sich bergen, z.B. stellt ein Autoreifen ein O dar. Ein aufrecht stehender Mensch kann ein I darstellen. Auch Buchstaben, die aus einer Illustration oder einem Foto geschnitten sind, werden eingesetzt.
Figürliche Stilform
Figürliche Stilform
Die Kontrastform lebt von den abgebildeten Kontrasten von schmal-breit, groß-klein, also der Nutzung von Raum. Sehr große Buchstaben, Zeichen, Zahlen werden zu kleineren Textblöcken (Kolumnen) kontrastiert. Dadurch ergibt sich ein besonderes Spannungsverhältnis, aus dem heraus das Layout „lebt“. Die großen Buchstaben, Zeichen, Zahlen spielen die Rolle des Blickfangs, die blockartigen Kolumnen enthalten die eigentlichen Informationen.
Kontrastform
Kontrastform
Die malerisch-künstlerische Stilform lebt von der Inspiration aus den bildenden Künsten, besonders aus Malerei und Grafik. Hier werden ebenfalls Kontraste gesetzt, allerdings Kontraste zwischen „Freihand“ und festgelegter Type (Druckbuchstabe). Dabei sollte auch der Inhalt, wie es die Form verspricht, auf Spontaneität ausgerichtet sein.
Malerisch-künstlerische Stilform
Die ergänzende Stilform wird angewendet, wenn Teile von Bildelementen durch Text ergänzt werden sollen. So entsteht umrisshaft wieder eine ganze Figur. Durch dieses Verfahren entsteht der Eindruck einer Einheit von Bild und Information (Text).
Ergänzende Stilform
Die schräg gestellte Stilform weicht von der gewohnten Leserichtung ab, indem der Text etwa um 30 bis 40 Grad schräg gestellt wird. Hier kann man die Zeilen auch gegeneinander laufen lassen.
Schräg gestellte Stilform
Die improvisierte Stilform will den Eindruck der Nichtgestaltung erwecken. Die Elemente scheinen relativ willkürlich geordnet zu sein. Beim Layout kommt es hier auf die Improvisation an. Improvisierte Stilformen können sehr experimentell sein.
Improvisierte Stilform
Improvisierte Stilform (experimentell)
Die dreidimensionale Stilform vermittelt den Eindruck eines 3-D-Objekts. Diese Stilform soll besonders zeitgemäß wirken. Überschriften erwecken besondere Aufmerksamkeit.
Dreidimensionale Stilform
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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