Zeichnerische Tätigkeiten
Zeichnen ist eine geistige, imaginative und sinnlich gegenwärtige Handlung. So sind es vor allem die bildenden Künstler – Maler, Zeichner, Grafiker und Bildhauer – die sich intensiv mit der Handzeichnung beschäftigen. Sie skizzieren, entwerfen und entwickeln ihre Ideen und Bildentwürfe oft zeichnerisch. Auch heute noch zeichnen viele Künstler nach der Natur. Sie wollen Proportionen, Maße und formale Rhythmen der sie umgebenden, sichtbaren Welt erkennen, verstehen und ihre Erkenntnisse und Studien in ihre betont individuellen kreativen Arbeitsprozesse einfließen lassen.
Für
- Designer und
- Handwerker,
- Bühnenbildner,
- Architekten,
- Ingenieure und auch
- für viele Wissenschaftler
ist das Zeichnen ein selbstverständlicher Bestandteil ihrer Berufspraxis. Vor allem die Prozesse der Ideenfindungen und -sammlungen und die Entwurfsarbeiten für ein bestimmtes Produkt oder Projekt werden hauptsächlich in der Entstehungsphase zeichnerisch entwickelt. Im Entwurf werden dazu
- Ideen,
- Gedanken,
- Notizen und
- Vorstellungen
zeichnerisch weiterentwickelt und ausgebaut – das Ergebnis des schöpferischen Prozesses ist die Idee von einem Produkt mit mehr oder weniger betonten zeitgemäßen Sinn- und Funktionszusammenhängen.
Computer und Computersysteme
Durch den ständig wachsenden Wettbewerbs- und Leistungsdruck innerhalb unserer Gesellschaft vor allem auf wirtschaftlichem Gebiet ist Arbeitseffizienz wichtiger denn je. So übernehmen zunehmend Computer und Computersysteme mit der entsprechenden hoch entwickelten Software Gestaltungsaufgaben. Zeichen- und Malprogramme ersetzen die Arbeit des Gestalters und dessen Entwurf per Hand. Vor allem in den Bereichen des Kommunikationsdesigns ist die Arbeit ohne Computer nicht mehr vorstellbar.
Einerseits ermöglichen die hoch entwickelten Computertechnologien beste und qualitativ hochwertige Arbeitsergebnisse, die den technischen, ökonomischen und ästhetischen Anforderungen unserer Zeit entsprechen und den menschlichen Fortschrittsglauben unterstützen. Andererseits rückt das Handzeichnen und ein damit verbundener, sehr spezieller, betont sinnlich-kreativer Arbeits- und Erkenntnisprozess des Menschen zunehmend in den Hintergrund. Die vernünftige Harmonisierung von Rationalität und Emotionalität des menschlichen Geistes, der menschlichen Intelligenz erfährt so wiederum eine empfindliche Störung.