Unser Körper und unsere eigene Körperhaltung sind stets der Bezugspunkt, von dem aus wir
- andere Personen,
- die Umwelt,
- Gegenstände und auch
- Plastiken
einschätzen. Unser Gleichgewichtssinn gibt uns ein Gefühl für bestehende Gewichtsverhältnisse, indem sich unbewusst in sie hineinversetzt wird. So wie wir unsere Lage als
- vertikal,
- horizontal oder
- schräg
einschätzen, können wir dies auf andere Verhältnisse übertragen. Das gilt auch für Gefühle, die auf Gewichtsverlagerungen beruhen, wie
- schweben,
- beschwingt sein,
- fliegen oder
- schwer lastend.
Die Beobachtung Gewichtsverteilung ist also ein wichtiger Punkt, um die Grundaussage der Plastik zu erfahren. Das können Aspekte sein wie
- Stabilität oder Labilität,
- Schweben oder Sinken,
- Bewegung,
- Ruhe oder Starre.
Da Bildhauer sich im besonderen Maße stets mit der Darstellung menschlicher Figuren beschäftigt haben, gibt es eine Vielzahl von Plastiken, die Haltungen einnehmen, die realen Bewegungen nachempfunden wurden. Aber auch eine Überhöhung oder Verzerrung ist möglich, wenn ein besonderer Aspekt betont werden sollte.