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- 8 Medien
- 8.3 Fotografie
- 8.3.1 Kameratypen und deren Aufbau
- Chemische Fotografie
Die Fotografie ist eine Technologie, mit der sich Objekte oder Ausschnitte unserer Umwelt nahezu wirklichkeitsgetreu abbilden lassen.
Unter Fotografie versteht man bisher in der Regel die herkömmliche oder chemische Fotografie. Das Ergebnis liegt als Fotoabzug auf Fotopapier oder Kunstofffolie vor.
Die chemische Fotografie ist ein System zur Wandlung optischer Signale in chemische Signale. Sämtliche Vorgänge, von der Erzeugung der Abbildung beim Fotografieren bis zur Fertigstellung eines Fotoabzugs oder Diapositivs als Endprodukt, sind chemische Prozesse.
Um Abbildungen mit chemischer Fotografie zu gewinnen, benötigt man
Eine Besonderheit sind Sofortbildkameras, bei denen der Zeitverzug zwischen Bildaufnahme und Vorliegen des Fotos entfällt.
Die Geschichte der Fotografie nahm ihren Anfang bereits um 900 mit der Erfindung der Camera obscura.
Alle durch Licht angestrahlten Objekte reflektieren dieses Licht. Sie werfen es abhängig von ihrer Beschaffenheit hinsichtlich Form, Farbe und Oberflächenstruktur auf spezifische Weise zurück. Diese Eigenschaft wird bei der Fotografie ausgenutzt.
Eine Fotokamera ist mit einem optischen Linsensystem ausgerüstet, das dieses reflektierte Licht sammelt und im Inneren der Kamera als Bild projiziert. Die Bildebene für diese Projektion ist ein lichtempfindlicher Film.
In der lichtempfindlichen Schicht dieses Films löst die Energie der gesammelten Lichtstrahlen chemische Prozesse aus. Als Ergebnis liegt auf dem Film ein unsichtbares Abbild des Fotografierten vor, ein latentes Bild. Der Film ist somit nicht nur Bildsensor sondern auch Bildspeicher.
Die lichtempfindliche Schicht des Schwarz-Weiß-Films besteht aus Bromsilber-Gelatine. Beim Farbfilm ist eine dreifache lichtempfindliche Schicht auf dem Trägermaterial des Films aufgetragen, deren Schichten für die Farben Gelb, Rot oder Blau sensibel sind.
Damit die latent vorhandenen Bilder des Films sichtbar werden, muss er im Fotolabor entwickelt und fixiert werden. Das Ergebnis der Filmentwicklung ist vom verwendeten Film abhängig.
Um die auf dem Film gespeicherten Bilder in natürlicher Farbwiedergabe zu erhalten, ist eine Positiventwicklung erforderlich. In der Dunkelkammer werden die farbverkehrten Bilder auf lichtempfindliches Fotomaterial projiziert – in der Regel das Bild vergrößernd, da man ohne Vergrößerung nur Abzüge in der Größe der Filmbilder erhielte.
In einem chemischen Prozess entsteht auf dem Fotomaterial ein Umkehrbild, das die Fotoobjekte in natürlicher Ansicht wiedergibt – der sogenannte Abzug.
Von einem Negativbild lassen sich beliebig viele Abzüge herstellen, ohne das auf dem Negativ Gespeicherte zu verändern.
Diapositive sind Unikate in originaler Filmbildgröße. Sie entstehen durch eine Filmentwicklung in zwei Schritten, so dass durch doppelte Farbumkehr die Objektfarben direkt auf dem Filmmaterial wiedergegeben sind.
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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