- Lexikon
- Kunst
- 6 Architektur
- 6.6 Architektur des 20. Jh.
- 6.6.2 Moderne
- Architekturstile des 20. Jahrhunderts: Bauhaus
Aus Sicht der Architektur ist das 20. Jh. das Zeitalter der „Modernen Architektur“. Nach einer zu Beginn des Jahrhunderts als „Väter der Moderne“ bezeichneten, vom Frührationalismus und Funktionalismus geprägten Phase, sprach man nach dem Ersten Weltkrieg vom „Neuen Bauen“ oder der „Moderne“. Der Begriff fasst die zu dieser Zeit in Deutschland entstandenen avantgardistischen Architekturströmungen zusammen, die sich gegen den Historismus richteten.
Die Vertreter dieser heute als „klassische Moderne“ bezeichneten Richtung gingen in ihren neuen Gestaltungsgrundsätzen von Verstand und Logik und der reinen Funktionalität der Bauwerke aus. Die „Moderne“ betrifft vor allem den „Funktionalismus“, den „Rationalismus“ und seit 1926 die Theorie vom „organischen Bauen“. Der Begriff „International Style“ kennzeichnet die Allgemeingültigkeit dieser Architekturauffassung: Verzicht auf repräsentative Details, Verwendung von industriell gefertigten Baustoffen, asymmetrische Gruppierung, kubistische Elemente, weißer Verputz, Lichtfülle.
Architekturströmungen der Phase der Klassischen Moderne (ca. 1920–1968) waren:
WALTER GROPIUS führte 1919 als Direktor mit einem internationalen Lehrerkollegium die Kunstgewerbeschule Weimar als „Bauhaus“ mit neuem Programm weiter. Als 1924 das Bauhaus nach Dessau übersiedeln musste, wirkte er zusammen mit ADOLF MEYER in dieser Funktion für die Internationalisierung des Architekturgeschehens.
Grundlage der Lehre am Bauhaus war die Vereinigung von Kunst, Industrie und Handwerk mit dem Ziel eines Gesamtkunstwerkes. Das von GROPIUS und MEYER entworfene Bauhausgebäude in Dessau (1925–1926) gilt bis heute als architektonisches Manifest der Bauhaus-Idee. GROPIUS orientierte auf die
wobei der Einsatz geometrischer Gliederungselemente vorherrscht (Siedlung Törten, 1926–1928, Dessau).
Zu den Bauhaus-Architekten gehörte neben
Stand: 2010
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