PAUL VON BENECKENDORFF UND VON HINDENBURG wurde am 2. Oktober 1847 als Sohn eines preußischen Offiziers und Gutsbesitzers, ROBERT VON BENECKENDORFF UND VON HINDENBURG, und dessen Frau, der Arzttochter LUISE, in Posen geboren.
Von 1859 an besuchte er das Gymnasium und wechselte kurze Zeit später zur Kadettenanstalt in Wahlstatt und später nach Berlin. Diese besuchte er bis 1866.
Von Hindenburg beteiligte sich im Jahre 1866 an der Schlacht von Königgrätz und 1870/71 an der Schlacht im Deutsch-Französischen Krieg von Sedan.
Seine Militärlaufbahn verlief von 1870 bis 1911. Zum Schluss war er Kommandierender General in Magdeburg. 1911 nahm er Abschied vom Militärdienst.
Drei Wochen nach Beginn des Ersten Weltkrieges übernahm VON HINDENBURG die 8. Armee als Oberbefehlshaber. In dieser Zeit fand auch die Schlacht bei Tannenberg statt, in der die 2. Russische Armee geschlagen wurde. Die darauf folgende Schlacht an den Masurischen Seen brachte den Sieg über die 1. Russische Armee. Durch diese Erfolge erhielt von HINDENBURG das Oberkommando über alle deutschen Truppen der Ostfront. Von HINDENBURG übernimmt 1916 die oberste Heeresleitung. Zwei Jahre später, nach dem Scheitern der Frühjahrsoffensive, übernahm VON HINDENBURG die oberste Heeresleitung zusammen mit ERICH LUDENDORFF.
Im Jahre 1918 fordert diese sofortige Waffenstillstandsverhandlungen und eine parlamentarische Regierung. HINDENBURG riet am 9. November 1918 Kaiser WILHELM II. zur Abreise nach Holland. Er stellte sich der provisorischen Regierung zur Verfügung.
PAUL VON HINDENBURG zog sich 1919 nach Hannover in den Ruhestand zurück. In der Nationalversammlung propagierte er die These von einem „Dolchstoß“ in den Rücken des Heeres, obwohl er selbst 1918 die Ausweglosigkeit des Krieges erkannt hatte.
Im Jahre 1925 drängten die Rechtsparteien den parteilosen HINDENBURG, bei der Reichspräsidentenwahl im zweiten Wahlgang zu kandidieren. Er wurde mit einer relativen Mehrheit vor dem Kandidaten des Zentrums gewählt. Trotz seines Bekenntnisses zur Monarchie leistete er den Eid auf die Weimarer Verfassung und wurde ein von den demokratischen Parteien weitgehend anerkannter Präsident.
Im Jahre 1930 berief HINDENBURG ohne Einschaltung des Parlaments mithilfe der Notverordnung HEINRICH BRÜNING zum Reichskanzler. Am 10. April 1932 wurde HINDENBURG im zweiten Wahlgang mit absoluter Mehrheit wiedergewählt. Als Kandidat der Sozialdemokraten und der Parteien der Mitte gewann er gegen ADOLF HITLER.
Im Mai ernannte er FRANZ VON PAPEN zum Reichskanzler. Ein halbes Jahr später wurde KURT VON SCHLEICHER Reichskanzler. 1933 entzog er ihm das Vertrauen und machte ADOLF HITLER zum Reichskanzler.
Am 30. Januar 1933 berief HINDENBURG HITLER zum Reichskanzler. PAPEN wurde Vizekanzler des konservativ-nationalsozalistischen Koalitionskabinetts. Am 28. Februar 1933 ebnete HINDENBURG mit der Unterzeichnung der „Verordnung zum Schutz von Volk und Staat“ (Ermächtigungsgesetz) den Weg zur nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland.
Am 2. August 1934 starb HINDENBURG in Neudeck und wurde zunächst im Denkmal von Tannenberg beigesetzt. HITLER übernahm nun das Amt des Staatsoberhauptes, und die Reichswehr leistete fortan ihren Eid auf die Person HITLERS.
Die Grabstätte HINDENBURGS befindet sich seit 1945 in der Elisabethkirche in Marburg an der Lahn.
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
Ein Angebot von