Lima – Hauptstadt von Peru

Lima liegt in der wüstenhaften pazifischen Küstenebene Perus wenige Kilometer vom Meer entfernt. Sie wurde auf dem Schwemmfächer erbaut, den der aus den Anden kommende Rio Rimac an seiner Mündung in den Pazifik aufgeschüttet hat.

Mit etwa 7,6 Mio. Einwohnern ist Lima die bevölkerungsreichste Stadt Perus. Sie ist in den letzten Jahrzehnten mit der vorgelagerten Hafenstadt Callao zu einem Ballungsraum zusammengewachsen. In diesem Raum lebt mit etwa 9 Mio. Menschen mehr als ein Viertel aller Peruaner, z. T. in ausgedehnten Elendsvierteln, in Peru Barriadas genannt. Die meist im Randgebiet liegenden Barriadas wachsen im Zusammenhang mit der anhaltenden Landflucht armer Bauern weiter.

Der Ballungsraum Lima-Callao ist das wichtigste Industrie- und Handelszentrum Perus. Hier werden fast drei Viertel der industriellen Güter erzeugt, darunter Textilien und Bekleidung, Schuhe, Lebensmittel und Arzneimittel. Callao ist der bedeutendste Hafen des Landes.

Lima ist auch die kulturelle Metropole des Landes. So verfügt die Stadt neben vielen Bildungseinrichtungen, Theatern und Museen beispielsweise mit der 1551 gegründeten Universität San Marcos über die älteste Hochschule Südamerikas. Im Zentrum der im typischen spanischen Kolonialstil schachbrettartig angelegten Altstadt befinden sich neben der Plaza de Armas mit der Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert weitere repräsentative Bauten aus der Kolonialzeit. Teile der heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Altstadt wurden allerdings im 17. und 18. Jahrhundert durch schwere Erdbeben fast völlig zerstört. Deshalb mischen sich in der Stadt vielfach historische und neuere Bausubstanz.

Lima wurde 1535 vom spanischen Eroberer FRANCISCO PIZARRO nach der Niederwerfung des Inkareiches gegründet. PIZARRO wurde wenige Jahre später in Lima ermordet, wo seine Mumie noch heute in der Kathedrale aufbewahrt wird. In der Kolonialzeit war Lima als Hauptstadt des spanischen Vizekönigreiches Peru bis ins 18. Jahrhundert hinein die führende Stadt an der Westküste Südamerikas. Sie war das Tor zu den in Bolivien liegenden Silberminen von Potosi, die bis Ende des 18. Jahrhunderts Hauptquelle des spanischen Silberreichtums waren. Außerdem besaß die Stadt das Handelsmonopol für alle im Vizekönigreich erzeugten Waren.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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