Hauptstadt Stockholm

Die Hauptstadt Schwedens liegt äußerst reizvoll auf rund zwei Dutzend Schären, Inseln und Halbinseln sowie dem angrenzenden Festland zwischen Mälarsee und Ostsee. Stockholm ist auch die Residenzstadt von Schweden. Mit 855 000 Einwohnern ist Stockholm nicht nur die größte Stadt Schwedens sondern auch der ganzen Skandinavischen Halbinsel.

Die Stadt ist Sitz der Regierung, des Parlaments und anderer staatlicher Behörden. Die Nobelstiftung, die das Vermögen ALFRED NOBELS verwaltet und die jährliche Vergabe der Nobelpreise finanziert hat ihren Sitz ebenfalls in Stockholm. Stockholm hat zahlreiche Hochschulen, darunter eine Universität, eine Technische Hochschule, eine medizinische Hochschule und eine Hochschule für Theater, Film, Rundfunk und Fernsehen sowie wissenschaftliche Forschungsinstitute. Als kulturelles Zentrum des Landes verfügt Stockholm über bedeutende Bibliotheken und Museen. Dazu gehören das Historische Museum mit Zeugnissen aus der Wikingerzeit, das Freilichtmuseum Skansen, das älteste seiner Art in Europa, und natürlich das Wasamuseum auf der Halbinsel Djurgården. Es beherbergt das rekonstruierte Wrack der „Wasa“, eines prächtigen Kriegsschiffes, das auf seiner Jungfernfahrt 1628 wegen konstruktiver Mängel gesunken war.

Als wichtigster Industriestandort Schwedens verfügt Stockholm vor allem über Maschinenbau, Papier-, Druck-, Nahrungsmittel-, Textil-, Bekleidungs- und chemische Industrie. Die Verbindung des Mälarsees mit der Ostsee bietet gute Voraussetzungen für die Errichtung von Häfen, die im Winter durch Eisbrecher offen gehalten werden. Regelmäßige Schiffsverbindungen bestehen mit den großen Ostseehäfen sowie über Seen und Kanäle auch mit dem Binnenland. Stockholm ist auch der wichtigste Straßen- und Bahnknoten Schwedens. Dem innerstädtischen Verkehr dient eine U-Bahn. Der internationaler Flughafen ist Arlanda; der Flughafen Bromma wird hauptsächlich für Geschäftsflüge genutzt.

Stadtbild

Den historischen Stadtkern bilden die drei felsigen Inseln Stadsholme, Helgeandsholme und Riddarholme.
Auf Stadsholme liegen unter anderem das 1697 begonnene Königliche Schloss, die Domkirche Sankt Nikolai (Storkyrka) aus dem 13. Jahrhundert und die Börse, Stockholms schönstes Rokokopalais. Die Ende des 13. Jh. begonnene Riddarholmskirche ist seit GUSTAV II. ADOLF Grabstätte der schwedischen Könige. Jüngere Stadtteile sind Norrmalm und Östermalm. Dort stehen bedeutende Bauwerke wie das Schauspielhaus, ein Hauptwerk des schwedischen Jugendstils, und das Stadthaus (1911–1923), eines der Wahrzeichen Stockholms. Sehenswert sind auch der Skulpturengarten am Modernen Museum auf der Insel Skeppsholme und der zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärte Südfriedhof mit dem Waldkrematorium. Das Sport- und Kulturzentrum „Globe Arena“ von 1986–1989 mit seiner riesigen Kuppel ist ein bemerkenswerter Neubau. In der Nähe der Stadt liegen die Schlösser Drottningholm, Ulriksdal und Haga.

Aus der Geschichte

Das 1252 erstmals bezeugte Stockholm geht der Sage nach auf BIRGER JARL, den Stammvater des schwedischen Königsgeschlechts der Folkunger, zurück. Die Stadt entwickelte sich zu einem stark von der Hanse beeinflussten Handelsplatz. Der Sieg des Dänenkönigs CHRISTIAN II. über den schwedischen Reichsverweser STEN STURE den Jüngeren führte 1520 zu einer Massenhinrichtung, dem „Stockholmer Blutbad“. Nach Einnahme der Stadt durch GUSTAV I. 1523 war Stockholm häufig Residenz der schwedischen Könige. Mit der Verlegung der zentralen Behörden nach Stockholm wurde die Stadt 1634 Hauptstadt und erlebte in der Folge eine große Blütezeit.

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