Buenos Aires – Hauptstadt Argentiniens

Buenos Aires (span.: „Gute Lüfte“) ist die Hauptstadt von Argentinien.

In ihr leben 2,74 Mio. Einwohner. Nimmt man die mehr als 20 zu Groß-Buenos-Aires gehörenden Gemeinden noch dazu, dann lebt in dieser großstädtischen Agglomeration von mehr als 11,5 Mio. Menschen jeder Dritte Argentinier.

Zusammen mit den Vorstädten, den Industriezonen und den Elendsvierteln in den Randgebieten bedeckt Buenos Aires heute ein Gebiet von der vierfachen Größe der Insel Rügen, der mit 926 km² größten deutschen Insel.
Buenos Aires liegt knapp 300 km vom offenen Atlantik entfernt am südwestlichen Ufer des 45 km breiten Mündungstrichters des Rio de la Plata.

Als Landeshauptstadt ist Buenos Aires Sitz der obersten Staatsorgane. Es besitzt darüber hinaus mehrere Universitäten, Akademien, viele Museen, Bibliotheken und Theater.
Buenos Aires ist aber nicht nur politisches und geistiges, sondern auch wirtschaftliches Zentrum Argentiniens.

Hier ist der Sitz der großen Im- und Exportfirmen. Und hier werden traditionell die Produkte der Landwirtschaft in der Pampa (u. a. Getreide, Ölsaaten, Fleisch und Häute) verarbeitet. Daneben haben sich in den letzten Jahrzehnten vor allem der Maschinen- und Fahrzeugbau, die chemische und die Textil- und Bekleidungsindustrie entwickelt.

Als wichtigster Industriestandort und Verkehrsknoten des Landes wächst die Stadt immer weiter in die Pampa hinaus.
Buenos Aires besitzt auch den größten Hafen des Landes, und vor seinen Toren liegt ein großer internationaler Flughafen.

Der eigentliche Aufschwung der Stadt zu einer der größten Städte auf der südlichen Halbkugel der Erde begann erst Ende des 19. Jahrhunderts. Er stand auch im Zusammenhang mit der verstärkten Einwanderung von Europäern.
Buenos Aires besitzt deshalb wenig Bauwerke aus der spanischen Kolonialzeit. Das Erscheinungsbild der Stadt mit dem regelmäßigen Grundriss eines Schachbretts wird vor allem von Repräsentationsbauten des 19. Jahrhunderts und von Hochhäusern der Gegenwart bestimmt.

Die meisten sehenswerten historischen Gebäude, wie das ehemalige Rathaus (1711), die Kathedrale (1791) oder die alte Kongresshalle (1863), umgeben im alten Zentrum der Innenstadt die Plaza de Mayo.
In der Innenstadt sind außerdem, wie in vielen Einwanderungsstädten der Neuen Welt auch, noch typische Nationalitätenviertel zu erkennen, z. B. das Boca-Viertel der Italiener.

Buenos Aires wurde erstmals 1536 von Spaniern gegründet. Wenige Jahre später musste es wegen andauernder Indianerangriffe allerdings wieder aufgegeben werden.
Nach seiner Neugründung im Jahre 1580 war Buenos Aires für etwa zweihundert Jahre Schmugglerstützpunkt und durch Landwirtschaft geprägtes regionales Zentrum.
Seinen eigentliche Aufstieg zur Metropole begann Buenos Aires dann als Hauptstadt des 1776 gegründeten Vizekönigreiches Rio de la Plata und nach der Unabhängigkeit von der spanischen Kolonialmacht seit 1810 als Hauptstadt von Argentinien.

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