Bangkok – die Stadt der Engel

Bangkok oder Krung Thep hat 7 Mio. Einwohner, die gesamte Metropolregion beherbergt etwa 12,1 Mio. Menschen.

Bangkok ist Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum Thailands sowie mit zwei Universitäten auch Bildungszentrum des Landes, mit vielen Museen und Theatern. Seit 1787 ist Bangkok auch Königsresidenz.

Bangkok ist heute eine Stadt der Widersprüche. Einerseits ist es Inbegriff exotischer Schönheit mit seiner Vielzahl von herrlichen Pagoden und Tempeln, den Booten, die auf Kanälen an Pfahlbauten vorbeigleiten und lebhaften asiatischen Märkten. Andererseits ist Bangkok laut, hektisch, der Verkehr ist beängstigend und die Luft voller Auspuffgase.

Geschichte

Der Name Bangkok bedeutet „Stadt der Engel“. Im 18. Jahrhundert wurde es vom damaligen König nach der Zerstörung der alten Metropole als neue Hauptstadt des Königreichs Siam erbaut, das seit 1939 Thailand heißt.

Stadtbild

Der Fluss Chao Praya teilt Bangkok in zwei Stadtteile:
Auf der rechten Seite des Flusses liegt der Stadtteil Thonbieri, der bis 1971 eine eigene Stadt war. Thonbieri ist berühmt durch den Tempel Wat Arun mit seinem 84 m hohen Turm, der um 1770 erbaut wurde. Dieser „Tempel der Morgenröte“ zeigt deutlich hinduistische Elemente.

Den eigentlichen Stadtkern, das Zentrum des alten Bangkok, bildet der auf der anderen Uferseite halbkreisförmig vom Chao Praya umschlossene Stadtteil.
Dieser wird vom königlichen Palast mit seinen Palastmauern beherrscht. Im Palastbereich liegt auch der Tempel Wat Phra Keo, der Tempel des Smaragd-Buddhas. Er ist der Mittelpunkt jeder Stadtbesichtigung und größter touristischer Anziehungspunkt. Im Süden grenzt das Kloster Wat Po an den großen Palast. Es stellt mit fast 8 ha Fläche den flächenmäßig größten Tempelbezirk Bangkoks dar. Noch etwa 300 Mönche leben hier ständig. Der Tempel des ruhenden Buddhas ist der wichtigste Teil der Klosteranlage.

Nur wenige hundert Meter entfernt von Palast, Wat Phra Keo und Wat Po liegen die Universität der Bildenden Künste, die Nationalbibliothek, die Universität und das Nationaltheater. Das Nationalmuseum ist eines der größten und interessantesten Südostasiens. Fast im Zentrum der Stadt an der mehr als 4 km langen Prachtstraße Bangkoks, der Raigdamnoen-Avenue, steht das Denkmal der Demokratie. Es wurde 1932 nach einem Staatsstreich errichtet, der die Demokratisierung Siams einleitete und das Ende der absoluten Monarchie besiegelte.

Nahe der Königsresidenz befindet sich die Chinesenstadt. Die einstigen Herrscher Thailands holten chinesische Händler und Handwerker ins Land. Zwei Drittel der Einwohner Bangkoks waren zum Ende des 19. Jahrhunderts Chinesen. Durch den Zuzug armer Thais im 20. Jahrhundert wuchs die Chinesenstadt. Die Chinesen sind noch heute die größte Gruppe aller Minoritäten (Minderheiten) Thailands. Das Chinesenviertel ist heute Einkaufszentrum für Gold und Schmuck, der in zahllosen kleinen Läden angeboten wird.

Probleme der Stadtentwicklung

In Europa wurde Bangkok früher das „Venedig des Ostens“ genannt. So wie die Lagunenstadt wird auch Bangkok von unzähligen Kanälen, den Klongs, durchzogen.

Einst diente dieses Kanalsystem der Entwässerung des Stadtgebietes. Dies war notwendig, da alljährlich in der Regenzeit der Chao Praya die Ebene überschwemmte. Das Wasser konnte durch die Klongs abfließen.

Die wachsende Bevölkerungszahl und das höhere Verkehrsaufkommen haben in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass viele Kanäle zugeschüttet und durch Straßen ersetzt wurden. Das war aufgrund der mangelnden Hygiene des Brackwassers in den Klongs zudem zwingend notwendig.
Allerdings wurde dadurch auch die Entwässerung des tief liegenden und ständig weiter absinkenden Stadtgebietes (10 cm/Jahr) ernsthaft gestört. Als Folge ist Bangkok wieder häufiger Opfer von Überschwemmungen.
Auf den noch existierenden Klongs finden die berühmten schwimmenden Märkte Bangkoks statt.

Infolge der steigenden Motorisierung in Bangkok leidet die Stadt des weiteren unter einer extrem starken Luftverschmutzung. Der Verkehr in der Innenstadt kommt den Verhältnissen in den USA nahe. Die Anzahl der Mopeds und Autos steigt ständig an, da Bangkok zur reichsten Region des Schwellenlandes Thailand gehört. Die Innenstadt Bangkoks ist im Berufsverkehr nahezu hoffnungslos verstopft.

Ein weiteres großes Problem für Thailand und Bangkok ist der Sextourismus. Prostitution ist zwar offiziell verboten, wird aber geduldet, da die zahlreichen Touristen aus Europa, den USA und Japan Devisen ins Land bringen. Die Ausbreitung von AIDS nimmt deshalb stark zu. Vermutlich sind mehr als zwei Drittel der Prostituierten bereits HIV-positiv.

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