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Bei einer sprachlichen Aussage werden zwei Bereiche unterschieden: Was gesagt wird und wie es gesagt wird. Die deutsche Redensart Der Ton macht die Musik spielt auf diese stilistischen Feinheiten an und jeder, der Englisch lernt, sollte sich bemühen den richtigen Ton zu treffen (to strike the right note)!
In jedem Land erfordern verschiedene Situationen auch verschiedene Ausdrucksweisen - einerseits möchte man sich verständlich zu machen und andererseits so höflich (polite) bzw. locker sein, wie es der Situation angemessen ist.
Die jeweilige Angemessenheit richtet sich nach solchen Umständen wie dem Ort, der Absicht des Sprechers oder der Vertrautheit mit der angesprochenen Person.
Gesprächssituationen können formell (formal) oder informell (informal) sein: Formelle Situationen sind z. B. ein Vorstellungsgespräch (job interview) oder eine mündliche Prüfung.
Eine informelle Situation hingegen ist eine Verabredung mit Freunden oder eine Unterhaltung in der Familie. Bei einem Vorstellungsgespräch ist man bemüht, sich tendenziell höflich und formell ausdrücken, um einen guten Eindruck zu machen und schließlich die Stelle zu erhalten.
Was aber sagt man, wenn man den vereinbarten Termin nicht halten kann? Am Telefon könnte man zur Entschuldigung äußern: It's about our appointment, I'm afraid I won't be able to make it at the time agreed (as I have a certain problem...).
Dieselbe Aussage, dass man nicht pünktlich erscheinen kann und um die Verschiebung bittet, geht auch aus folgender Formulierung hervor: Well, do you mind if we put the interview off until another time?
Um seine Absicht zu erreichen, ist die erste Variante in dieser formellen Situation angemessener. Besonders höflich sind Wendungen wie Do you mind if... und I'm afraid, da sie Bescheidenheit ausdrücken.
Die zweite Formulierung ist im informellen Kontext in Ordnung, z. B. bei einer Verabredung mit Freunden für das Kino: Eine Frage wie Well, could we put the film off until another time? ist zweckmäßig, um die Botschaft zu vermitteln und das Vorhaben dennoch zu einem späteren Zeitpunkt verwirklichen zu können.
Es ist auf jeden Fall besserer Stil, in einer wichtigen, formellen Situation ein einfaches Verb wie to put off zu vermeiden und stattdessen eine längere, gewähltere Phrase wie I'm afraid I won't be able to make it... zu benutzen, da sie höflicher und zurückhaltender klingt.
Bei einer Begegnung mit fremden Menschen sind oft die ersten Worten von großer Wichtigkeit, weshalb unbedingt auf die angemessene persönliche Vorstellung geachtet werden sollte:
Lernt man im privaten Bereich gleichaltrige Menschen kennen, ist Hi, I'm ... kurz und zweckmäßig.
Schüttelt man seinem zukünftigen Chef oder einer anderen wichtigen Person die Hand, wird die formelle Variante Pleased to meet you erwartet! Würde man sich neuen Bekannten am Strand oder auf einer Party so vorstellen, wirkte das sehr steif und zu förmlich.
Was den Gegensatz von höflich (polite) oder unhöflich (impolite) betrifft, so ist es in jeder Situation ratsam und angenehm für die Unterhaltung, wenn man sich bemüht eher freundlich als beleidigend zu sein!
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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