Das Verfassen von Lebensläufen
In Großbritannien wird der Lebenslauf kurz als CV (= Curriculum Vitae) bezeichnet. Im amerikanischen Sprachraum ist dagegen die Bezeichnung resume geläufig. Abgesehen von der unterschiedlichen Titulierung gelten weitgehend einheitliche Regeln für das Verfassen von Lebensläufen. Oberstes Kriterium ist die Übersichtlichkeit, wobei es nicht zwingend erforderlich ist, den Lebenslauf auf eine DIN-A 4 Seite zu beschränken.
Der Lebenslauf sollte durch eindeutige Überschriften strukturiert sein, wobei die darunter aufgelisteten Fähigkeiten und Tätigkeiten von einer Bewerbung zur anderen variieren können. Die Darstellung sollte deutlich machen, dass sich der Bewerberin oder der Bewerber aufgrund des Erfahrungshorizonts perfekt für die ausgeschriebene Tätigkeit eignet.
Bewirbt man sich z. B. als Au-Pair, so sollte im Lebenslauf auf jeden Fall aufgeführt sein, dass man regelmäßig babysittet, Nachhilfe gibt oder sich um jüngere Geschwister kümmert.
Bewirbt man sich jedoch um einen Praktikumsplatz bei einem Fernsehsender, spielen solche Tätigkeiten natürlich keine Rolle. Um herauszufinden, welche Schlüsselqualifikationen bei der Auswahl der Praktikanten, Au-Pairs, Stipendiaten o. ä. entscheidend sind, sollte man sich bei dem potenziellen Arbeitgeber informieren, bevor mit dem Verfassen des Lebenslaufs und des Anschreibens begonnen wird.
In der Regel beginnt der Lebenslauf mit den Personal Details. Diese umfassen den Namen, Adresse, Telefonnummer, Email-Adresse und in Großbritannien auch das Geburtsdatum. Ist für das Anschreiben ein Briefkopf entworfen worden, so kann dieser auch für den Lebenslauf verwenden werden. Damit wird eine nochmalige Auflistung der persönlichen Daten hinfällig.
Besonders in den USA empfiehlt sich eine sogenannte Skills Summary. Hier können spezifische, für die angebotene Stelle relevante Fähigkeiten hervorgehoben werden. Solche Fertigkeiten könnten z. B. Computer Skills, Communication Skills, Languages oder Soft Skills sein.
Unter Work Experience sind alle bereits geleisteten Praktika oder sonstige Tätigkeiten aufzuführen. Wichtig ist hier, dass nicht nur der genaue Zeitraum derTätigkeit benannt wird, sondern auch, welche Aufgaben im Rahmen dieses Praktikums o. ä. genau erfüllt wurden.
Nun folgt die Kategorie Education. Die Schulausbildung wird nicht, wie teilweise in Deutschland üblich, chronologisch dargestellt. Man beginnt mit dem aktuellen Stand der Bildung. Die deutsche Entsprechung des Abschlusses sollte auf jeden Fall in Klammern hinter der englischen Version stehen, wie z. B. Secondary School Diploma (Abitur).
Auch der Notendurchschnitt jedes Abschlusses sollte aufgeführt werden. Da die Notenskala in Großbritannien und den USA die Buchstaben A-F umfasst, sollten die Noten unbedingt umgerechnet werden.
A | 1 | |
B | 2 | |
C | 3 - 4 | |
D | 5 | |
E/F | 6 |
Die persönlichen Interessen können unter der Überschrift Hobbies auflistet werden.
Zuletzt werden anstelle der in Deutschland üblichen Zeugnisse sogenannte References genannt. Die Referenz stellt eine Person dar, deren Name, Adresse und Telefonnummer erwähnt ist, um Auskunft über eine Zusammenarbeit oder über Fähigkeiten zu geben. Das kann auch eine Lehrerin oder ein Lehrer sein. Mit den Referenzen endet der Lebenslauf. Er wird unterschrieben, aber nicht datiert.
Da der Lebenslauf wie die gesamte Bewerbung auch einen entsprechend optischen Eindruck machen sollte, ist ein gutes Erscheinungsbild sehr hilfreich. Ein dezentes Layout auf z. B. farbigem Papier sticht unter den zahlreichen Bewerbungen hervor.
Do | Don't |
1 2 3 4 | 1
3 4
6 |
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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