Kreolsprachen zeichnen sich durch Anlehnung an den kolonialen Wortschatz aus, während sowohl Aussprache als auch Bedeutung und Satzstellung oft stark voneinander abweichen.
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Die karibischen Inseln wurden seit dem Ende des 15. Jahrhunderts von verschiedenen europäischen Ländern kolonialisiert. Die Sprachmischung, die sich durch die Beeinflussung von europäischen und nicht europäischen Sprachen ergibt, nennt man Kreolsprachen.
Offiziell benutzte Sprachen aber sind Spanisch in Kuba, in der Dominikanischen Republik und Puerto Rico. Französisch wird auf Haiti, Martinique und Guadeloupe gesprochen. Niederländisch findet sich in Aruba, Curacao und Surinam.
Der englische Einschlag verschiedener Regionen wird ab Mitte des 17. Jahrhunderts deutlich. Afrikaner wurden als Sklaven in die Karibik gebracht. Ihr Verständigungsmittel untereinander war eine Mischung aus einer afrikanischen Sprache und Englisch. Es entstand das sogenannte Pidgin. Bis heute gilt es als eher schlechtes Englisch, hat aber mittlerweile Eingang in die Literatur gefunden, wie z. B. im Werk des ermordeten Nigerianers KEN SARO-WIWO. In seinem Buch Sozaboy wird die Unterdrückung des Pidgin English von ihm thematisiert.
Auch für Sprachwissenschaftler sind die Kreolsprachen zunehmend interessant geworden. Der Forscherbereich Kreolistik ist besonders im Hinblick auf die Soziolinguistik von Bedeutung.
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Stand: 2010
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