Für das Rezeptionsverhalten des Hörers/Lesers ist die Unterscheidung nach dem Wirklichkeitsbezug der Texte von besonderer Relevanz:
| Fiktionale Texte | fictional or literary texts |
| Nichtfiktionale Texte | non-fictional texts |
Fiktionale Texte
Der Autor/Sprecher konstruiert eine erdachte (= fiktive) Wirklichkeit, in die er Kenntnisse und Erfahrungen aus der Realität überträgt. Das Erleben dieser Scheinwelt beim Lesen/Hören ist eingegrenzt durch die im Text gelieferten Informationen. Der Text selbst liefert alle Hinweise, die zu seinem Verständnis nötig sind.
Beispiele:
| drama | comedy, tragedy, one-act play |
| poetry | ballad, sonnet, ode, elegy |
| narrative texts | anecdote, beast fable, parable, short story, novelette, novel |
| film | |
Nichtfiktionale Texte
Nichtfiktionale oder Sachtexte werden für bestimmte Kommunikationssituationen oder –zwecke verfasst.
Ihr Bezugsrahmen ist die für den Rezipienten erlebbare Wirklichkeit. Im Text gemachte Angaben zu Ort, Zeit, Personen und Vorgängen sind an der Wirklichkeit überprüfbar.
Beispiele:
news item, news report, feature, editorial, letter-to-the-editor, comment, interview, advertisement, pamphlet, questionnaire, handbook, leaflet, political speech, documentary film
Als Mischformen zwischen Sachtexten und fiktionalen Texten sind die Sonderfälle der nichtfiktionalen Literatur anzusehen:
Autobiographien (autobiography), Briefe (letter), Tagebücher (diary, journal), Essays (essay), Reiseberichte (travel book, travellogue, travel story) und Dokumentarliteratur (documentary literature).