Zu den methodischen Verfahren des eigenständigen Lernens gehören:
- Erschließungstechniken: Formen der Reduktion und Ausarbeitung von gehörten oder gelesenen Texten, z. B. Textmarkierungen, graphische Veranschaulichungen, mind-mapping, clustering, Anknüpfung an Vorwissen, Nutzung von Lexika und Grammatiken
- Behaltenstechniken: Systematisches Wiederholungslernen, Prinzip der Mehrkanaligkeit, Berücksichtigung der visuellen, haptischen, auditivien und verbalen Lerntypen, Gedächtnisstrategien
- Kommunikationstechniken: Kommunikationsorientierte Strategien (feed back, debating, moderiertes Gespräch)
- Techniken der Sprachproduktion: Bericht, Protokoll, Versprachlichung non-verbaler Impulse wie Bilder und Bildsequenzen
- Übersetzungstechniken
- Vokabelerschließungsstrategien: Analyse syntaktischer und idiomatischer Besonderheiten
- Kontextuelles Verstehen: Beachten von Autorintention, Textsorte, Stilebenen, rhetorische Mittel
In der gymnasialen Oberstufe werden im Sinne der Lernerautonomie Strategien vertieft, die Ihnen helfen, sich des eigenen Lernens und der eigenen Lernprozesse bewusst zu werden. Dazu gehören:
- Die Bedingungen für das eigene Lernen herausfinden und beeinflussen; feststellen, welcher Lernertyp man ist (analytisch, erfahrungsbezogen, kognitiv abstrakt, kommunikativ-kooperativ, visuell oder auditiv geprägt)
- Planung und Organisation von Arbeitsschritten; über individuelle Lernstrategien und -techniken entscheiden
- Dokumentation von Ergebnissen: Arbeitsergebnisse selbstständig sichern, protokollieren, dokumentieren, Lernertagebuch führen
- Nutzung außerunterrichtlicher bzw. außerschulischer Angebote (z. B. Filme in englischer Originalfassung, Informationsbeschaffung in Bibliotheken oder bei Kulturinstituten)
- Evaluation des eignen Lernprozesses
- selbstständige Nutzung und Herstellung von Arbeitsmitteln, mit Nachschlagewerken umgehen, Wortschatz aufbauen
- Sammeln von Fehlerschwerpunkten (individuelle Grammatik)
- produktiver Umgang mit Fehlern: analysieren, bewerten, korrigieren
Für die selbstständige Bearbeitung von komplexen Aufgabenstellungen sind folgende Strategien von Bedeutung:
- den aktuell „anstehenden“ Lerninhalt auf Relevanz für die eigene Situation und Interessenlage wahrnehmen
- Aktivierung von Erfahrungen, Vorwissen, Vor-Können
- Ordnen von Inhalten, mindmaps etc.
- Präsentation von Ergebnissen
Wahrscheinlich sind Sie schon mit vielen der vorgestellten Arbeitsweisen vertraut. Aber vielleicht verdeutlicht Ihnen die Aufstellung, wie viele Einzelstrategien Sie für ein erfolgreiches Lernen einsetzen können.
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Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.