Eine Diskussion kann auf verschiedene Weisen abgehalten werden. Im Anschluss an ein Referat dient sie dem Aufwerfen und der Beantwortung von Fragen. Als Streitgespräch ermöglicht sie es, kontroverse Positionen zur Sprache zu bringen. Eine weiter gefasste Definition der Diskussion bezieht auch Vortragsveranstaltungen, Versammlungen, Mitarbeitergespräche, Besprechungen usw. ein. Gegenstand einer Diskussion sollte immer die Erörterung sachlicher Probleme sein. Deshalb sind Diskussionen in der Regel zielorientiert und thematisch gebunden.
Ihrer Struktur nach lassen sich zwei Diskussionstypen unterscheiden:
Eine erfolgreiche Diskussion erfordert eine gründliche Vorbereitung auf inhaltlicher und organisatorischer Ebene.
Bei der inhaltlichen Vorbereitung sollte zunächst das Ziel der Diskussion definiert werden. Meist ergibt sich aus dieser Definition die Abfolge der Diskussionspunkte bzw. -inhalte. Es gehört zu den Aufgaben der Diskussionsleitung, die eingeladenen Teilnehmer rechtzeitig über das Thema der Diskussion zu informieren und während der Veranstaltung die Wortbeiträge so zu moderieren, dass sie dem thematischen Ablauf entsprechen. Um dies zu gewährleisten, muss sich der Diskussionsleiter fachlich mit dem Thema ausreichend auseinandergesetzt oder aber Experten hinzugeladen haben.
Zur Vorbereitung einer Diskussion gehört die Einladung der Teilnehmer. Die Auswahl ist abhängig von Thema, Ziel und Rahmen der Diskussion. Bei sehr fachspezifischen Themen empfiehlt es sich, Experten hinzuzuziehen, die die anderen Teilnehmer über das für die Diskussion relevante Detailwissen informieren. Bedenken Sie, dass eine Diskussion und ihre Leitung sich umso schwieriger gestalten, desto mehr Teilnehmer anwesend sind.
Auch die Sitzordnung ist ein für den Verlauf der Diskussion entscheidender Aspekt, wobei die Anordnung der Plätze vom Diskussionstyp abhängig ist. Soll gewährleistet sein, dass möglichst alle Teilnehmer aktiv an der Diskussion partizipieren, so eignet sich die kreisförmige Anordnung der Plätze. Auf diese Weise können die Teilnehmer untereinander Sichtkontakt halten und jeder sich auf die Beiträge der anderen unmittelbar beziehen. Der Diskussionsleiter behält alle Teilnehmer im Blick und kann so leichter dafür sorgen, dass jeder Diskutant ausreichend zu Wort kommt.
Ein dritter Punkt der Vorbereitung betrifft die Positionierung und Funktionsprüfung von Medien (z. B. Projektoren, Tafeln, Videogeräten).
Im Verlauf der Diskussion sollten die Teilnehmer und der Diskussionsleiter einige Verhaltensregeln beachten. Dazu gehören eine möglichst fundierte Kenntnis des Themas, ein sachbezogener Diskussionsstil und das Eingehen auf die Beiträge der anderen Teilnehmer.
Der Stil des Diskussionsleiters beeinflusst die Gesprächskultur maßgeblich. In der Regel sollten Sie sich als Leiter einer Diskussion mit eigenen Wortbeiträgen zurückhalten. Geben Sie zu Anfang eine kurze Einführung in das Thema und stellen Sie die Teilnehmer vor. Versuchen Sie – soweit dies die Größe der Veranstaltung zulässt –, alle Teilnehmer an der Diskussion zu beteiligen. Bevorzugen Sie niemanden und intervenieren Sie, sobald einzelne Teilnehmer unsachlich werden oder sich in langatmigen Monologen selbst inszenieren. Um zu vermeiden, dass sich die Diskussion im Kreis dreht oder abgleitet, sollten Sie im Verlauf der Diskussion zu noch unbesprochenen Aspekten überleiten. Schließlich ist es die Aufgabe des Diskussionsleiters, die Veranstaltung zu beenden, indem er den Diskussionsgang kurz resümiert und die erzielten Ergebnisse vorträgt.
Eine Diskussion lässt sich in folgende Abschnitte gliedern:
• | Ort, Datum, Zeit (Dauer) |
• | Thema |
• | Teilnehmer |
• | Argumente (pro/kontra), Wortmeldungen |
• | Formulierte Beschlüsse |
• | Unterschrift des Diskussionsleiters oder |
Natürlich wird insbesondere bei Dialogen, die in einem privaten Kontext stattfinden, ein informeller Sprachstil bevorzugt. Auch in einem eher argumentativ angelegten Gespräch lassen sich folgende Charakteristika beobachten:
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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