- Lexikon
- Englisch Abitur
- 1 Lern- und Arbeitsstrategien für den Englischunterricht
- 1.5 Produktion eigener Texte
- 1.5.10 Die Bewerbung
- Das Anschreiben für die Bewerbung im englischsprachigen Raum
Beim Verfassen einer Auslandsbewerbung gilt es, sich nach den im Zielland gängigen Bewerbungsnormen zu richten. Das betrifft neben dem Lebenslauf auch das Anschreiben, das als erstes Schriftstück zur Kenntnis genommen wird, da es – wie auch in Deutschland üblich – den Bewerbungsunterlagen oben aufliegt. Fühlt sich ein Personaler vom Anschreiben formal und inhaltlich angesprochen, wird er sicher auch den Lebenslauf lesen. Im Folgenden werden deshalb die zentralen formalen und inhaltlichen Aspekte des Anschreibens im Einzelnen dargestellt:
Es ist eine gute Idee, selbst einen Briefkopf zu entwerfen. Dieser kann gegebenenfalls ein dezentes farbiges Element enthalten. Im Briefkopf sind in folgender Reihenfolge der eigene Name, Straße, PLZ Stadt, Land, Telefonnummer (mit kompletter Vorwahl aus dem Ausland) und e-mail-Adresse anzugeben. Sollten Sie sich gegen die Anfertigung eines eigenen Briefkopfes entscheiden, können Sie Ihre Adresse entweder rechtsbündig oder linksbündig an den Kopf des Briefes stellen.
Auf Ihre Adresse folgt nach einer Leerzeile das Datum linksbündig. Hier ist zwischen der amerikanischen und der britischen Schreibweise zu unterscheiden. Während man in den USA March 5, 2005 schreibt, heißt es in Großbritannien 5 March 2005. Der Ort, an dem der Brief verfasst wurde, wird nicht genannt.
Nun schreiben Sie die Adresse des Empfängers ebenfalls linksbündig. Beginnen Sie mit dem Namen des Adressaten und dessen Position, dann folgt der Firmenname und die genaue Anschrift.
Der Briefkörper beginnt mit der Anrede. Vermeiden Sie – falls irgend möglich – die anonyme Anrede Dear Sir or Madam. Statt dessen sollten Sie in amerikanischen Bewerbungen Dear Ms./Mrs./Mr. (Name): schreiben, in Großbritannien hingegen Dear Ms/Mrs/Mr (Name). Da eine Betreffzeile insbesondere in den USA ungebräuchlich ist, beginnt der Brief in der Regel mit einem einleitenden Satz, der das Thema des Anschreibens benennt. Im Gegensatz zur deutschen Schreibweise sollte der erste Satz unbedingt mit einem Großbuchstaben begonnen werden, so zum Beispiel:
Sofern Sie keine Initiativbewerbung senden, sondern sich auf eine Stellungsanzeige bewerben, sollten Sie erwähnen, wo Sie die Stellenanzeige gefunden haben (I saw your advert on www. /in the September issue of XY).
Anschließend sollten Sie darstellen, warum gerade dieses Unternehmen für Sie besonders interessant ist. Ein Kompliment zu Beginn des Schreibens, stimmt den Leser positiv und erhöht Ihre Chancen auf eine Zusage oder Einladung zum Vorstellungsgespräch.
Im nun folgenden Absatz sollten Sie auf Ihren Lebenslauf, Ihre Erfahrungen und Interessengebiete sowie Ihre persönliche Eignung zu sprechen kommen. Hier ist es besonders gut, wenn Sie sich und Ihr Engagement möglichst aktiv beschreiben. Sie sollten auch hervorheben, welche Berufserfahrungen Sie schon aufweisen können.
Der letzte Absatz rundet Ihr Anschreiben ab. Darin bedanken Sie sich für die Aufmerksamkeit des Lesers. Es ist sehr wichtig möglichst bald nach dem Eingang Ihres Bewerbungsschreibens wieder den Kontakt zu Ihrem Ansprechpartner zu suchen.
Das deutsche Schlussformel Mit freundlichen Grüßen, wird im Englischen schlicht und einfach durch Sincerely, ausgedrückt. Unter Ihrer Unterschrift sollte Ihr Name noch einmal in gedruckter Form erscheinen.
Zu guter Letzt setzen Sie in die letzte Zeile des Briefes noch den Vermerk Enclosure, was bedeutet, dass sie Ihrem Brief eine Anlage (Lebenslauf) beigefügt haben. Es ist im englischen Sprachraum nicht üblich, die Anlagen im Einzelnen aufzulisten. In der Regel wird nur ein Lebenslauf mit dem Anschreiben versendet.
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
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